Walk the Line
USA
2005 / 136 Min.
Regie: James Mangold.
Darsteller: Joaquin Phoenix,
Reese Witherspoon, Robert Patrick, Ginnifer Goodwin, Dallas Roberts.
Die Story:
Arkansas in den 40ern: Der strenge Vater (Robert Patrick) des 12-jährigen
Johnny Cash gibt ihm die Schuld für den Unfalltod seines Bruders. Früh schon
zieht es Johnny Cash (Joaquin Phoenix) zur Army nach Deutschland, wo er sich
seine erste Gitarre kauft und mit dem komponieren beginnt. Wieder in Amerika
zurück, gründet er mit seiner Jugendliebe Vivian (Ginnifer Goodwin) eine
eigene Familie. Er schlägt sich mehr schlecht als recht als Handelsvertreter
durch, bis der umtriebige Freizeit-Musikant im Jahr 1955 seine erste Platte
aufnimmt und sich sein ganzes Leben auf einen Schlag verändert. Seine Karriere
geht steil nach oben und Cash verkauft unglaublich viele Platten. Er tourt mit
Elvis und Jerry Lee Lewis und wird zur nationalen Ikone. Doch der Stress auf
den ständigen Tourneen treibt ihn in die Drogensucht. Die Liebe zu der
Country-Sängerin June Carter (Reese Witherspoon) stellt ein weiteres, noch
größeres Problem in seinem Leben dar...
Die Stars:
Die Golden-Globe-Preisträger 2006, Reese Witherspoon ("Natürlich Blond";
"Solange Du da bist") und Joaquin Phoenix ("Gladiator"; "Hotel Ruanda"),
zeigen die besten Leistungen ihrer bisherigen Laufbahnen.
Der Regisseur:
James Mangold wurde bei uns bekannt durch Filme wie "Durchgeknallt",
"Copland", "Identität" oder "Kate und Leopold".
filminformer-Bewertung:
Dieses Bio-Pic erzählt vom Aufstieg und Fall des Sängers Johnny Cash. Das von
Regisseur Mangold mitverfasste, auf mehreren Biografien basierende Drehbuch
folgt chronologisch und schnörkellos den wichtigsten Stationen seines Lebens.
Es endet 1968 mit der Hochzeit mit June Carter. Diese berührende Lovestory,
die Eroberung einer gläubigen, konservativ geprägten, aber zweimal
geschiedenen Mutter zweier Töchter, bildet das Fundament des Films. Parallelen
zu Ray Charles sind unübersehbar und geben auch dieser Biografie dramatisches
Gewicht. Das große Plus gegenüber Taylor Hackfords Pianisten ist jedoch die
noch größere Authentizität der Auftritte, geben doch Joaquin Phoenix und Reese
Witherspoon nicht nur überzeugend leidenschaftliche und nuancierte
Darstellungen, sondern singen auch noch selbst- und dies mit erstaunlicher
Qualität. Entsprechend wurden sie auch beide im Januar mit jeweils einem
Golden Globe für ihre Leistungen ausgezeichnet und gelten als heiße
Oscar-Kandidaten. Wirklich sehenswert!
-jvg
Bewertung: Vier von fünf
Sternen
Deutschlandstart: 12. Januar 2006
Verleih: 20th Century Fox
Urlaub
vom Leben
D
2005 / 87 Min.
Regie: Neele Leana Vollmar.
Darsteller: Gustav-Peter Wöhler,
Meret Becker, Petra Zieser, Lars Rudolph, Luisa Sappelt, Philip Stölken.
Die Story:
Der Sparkassen-Kassierer Rolf Köster (Gustav-Peter Wöhler) steckt in einer
tiefen Krise, merkt selber aber erst ziemlich spät was eigentlich mit ihm los
ist. Bei seiner Familie herrscht schon lange emotionale Eiszeit. Tag für Tag
verlässt er das Haus zur gleichen Zeit und absolviert seinen Job mit dem
Automatismus einer Uhr. Seine Frau (Petra Zieser) sucht Zuneigung und Sex bei
ihrem Lehrer-Kollegen. Die Kinder möchten ihre Eltern am liebsten verschenken,
um das Elend nicht weiter ansehen zu müssen. Einziger Lichtblick für Rolf, der
die Welt wie von Außen betrachtet, sind seine Jogging-Runden vor dem
Frühstück. Als er in der Bank zusammenbricht schickt sein Chef ihn in
Zwangsurlaub. Rolf fällt in ein tiefes Loch. Erst als er der völlig
durchgedrehten und chaotischen Taxifahrerin Sophie (Meret Becker) begegnet,
realisiert er seine kümmerliche Existenz. Er nimmt einen "Urlaub vom Leben"
und gibt sich eine zweite Chance"
Der Star:
Schauspieler, Sänger und Entertainer Gustav-Peter Wöhler ("Erleuchtung
garantiert"; "Der Fischer und seine Frau") wurde von der
Süddeutschen Zeitung auf Grund seiner Ausstrahlung bei einem Live-Auftritt als "sexyest
man alive" bezeichnet.
Die Regisseurin:
Die 1978 in Bremen geborene Neele Leana Vollmar studiert an der Filmakademie
Baden-Württemberg. Dies ist ihr Spielfilmdebüt.
filminformer-Bewertung:
Der Film erzählt von brüchigen Beziehungen und dem Ausbruch aus seelischer
Erstarrung bevor es zu spät ist. Der größte Verdienst des Filmes ist die
Bewahrung von Hoffnung. Wenn der behäbige Freizeitsportler am Ende wieder
gemütlich seine Runden zieht, läuft er zwar immer noch im Kreis, aber mit
einem neuen Ziel vor Augen. Die Figuren rühren zutiefst, vor allem
Gustav-Peter Wöhler ist wieder großartig und Meret Becker ist die Rolle wie
auf den Leib geschneidert. Ob er glücklich ist, weiß der befreite Rolf am Ende
auch nicht, aber er ist zumindest nicht mehr unglücklich. Ein lakonischer,
humorvoller und sehenswerter Film!
-jvg
Bewertung: Vier von fünf
Sternen
Deutschlandstart: 2. Februar 2006
Verleih: Schwarz-Weiß Filmverleih
München
USA
2005 / 164 Min.
Regie: Steven Spielberg.
Darsteller: Eric Bana, Daniel
Craig, Geoffrey Rush, Mathieu Kassovitz, Ciaran Hinds, Hanns Zischler.
Die Story: Nach
der Ermordung von elf israelischen Sportlern bei der Olympiade 1972 in München
durch eine palästinensische Terrorgruppe erhält der ehemalige Bodyguard Avner
Kauffman (Eric Bana) von seiner ehemaligen Chefin, der israelischen
Ministerpräsidentin Golda Meir (Lynn Cohen), den Auftrag die Drahtzieher des
Attentats ausfindig zu machen und zu töten. Dafür werden ihm fast unbegrenzte
Mittel und ein schlagkräftiges Team zur Seite gestellt. Er bekommt 11 Namen,
die angeblich zu den Organisatoren des Massakers von München gehören. Die
todbringende Reise der vier Killer geht quer durch Europa und in den Libanon.
Doch bald beginnt Avner am Sinn dieser Vergeltungsaktionen zu zweifeln...
Die Stars:
Eric Bana ("Troja"; "Hulk"), der neue Bond-Darsteller Daniel
Craig ("Road to Perdition"; "Die Mutter"), Oscar-Preisträger
Geoffrey Rush ("Shine"; "Fluch der Karibik"), Mathieu Kassovitz
("Amélie"; "Das fünfte Element") und Hanns Zischler ("Der
Stellvertreter"; "Die flambierte Frau") sind das Herzstück eines
Starensembles, in dem Moritz Bleibtreu ("Im Juli"; "Knocking on
heaven"s door") oder Meret Becker ("Urlaub vom Leben"; "Rossini")
kleine Nebenrollen haben.
Der Regisseur:
Steven Spielberg ist der erfolgreichste Hollywood-Regisseur aller Zeiten
(Oscar für "Schindlers Liste"). Seine Filme ("E.T."; "Indiana
Jones"; "Der weiße Hai"; "Jurassic Park") gehören zu
den erfolgreichsten der Filmgeschichte.
filminformer-Bewertung:
Leider hat Steven Spielberg die, von Fachleuten über weite Strecken für
Nonsens gehaltenen, tolldreisten Erzählungen eines fantasierenden ehemaligen
El-Al-Sicherheitsbeamten namens Juval Aviv verfilmt. Der kanadische Journalist
George Jonas hat diese Fantasien 1984 zu Buch "Rache" zusammengefasst.
Aber Spielberg wollte ja auch keinen Dokumentarfilm machen. Der moralische
Konflikt des Protagonisten ist das Herzstück des in europäischer Tradition
konstruierten Politthrillers. Recht intensiv behandelt Spielberg das politisch
heiße Eisen, das vor allem in Amerika mehr Diskussionen als Begeisterung
auslöste. Irgendwann ist man die Aneinanderreihung von Attentaten einfach
leid, doch zum Schluss bekommt Spielberg den Dreh noch einmal hin. Hoffentlich
ist man am Ende nicht zu abgekämpft für Diskussionen vor dem Kino.
-jvg
Bewertung: Dreivon fünf Sternen
Deutschlandstart: 26.
Januar 2006
Filmverleih: UIP
Kaltes Land
USA
2005 / 126 Minuten.
Regie: Niki Caro.
Darsteller: Charlize Theron, Sean
Bean, Sissy Spacek, Francis McDormand, Woody Harrelson, Michelle Monaghan.
Die
Story: Josey (Charlize Theron) hat zwei Kinder und wird von Ihrem
Mann immer wieder geschlagen. Irgendwann entschließt sie sich ihren Mann zu
verlassen und mit den Kindern zu ihren Eltern in das kalte Minnesota zurück zu
gehen. Als sie auf Anraten einer Freundin (Frances McDormand) in einem
Bergwerk zu arbeiten beginnt, bläst ihr der eisige Wind der Männer entgegen,
die ihr angestammtes Territorium verteidigen. Wie schon die anderen Frauen in
der Mine erwartet Josey eine Tortour der Demütigungen, von gynäkologischen
Zwangsuntersuchungen beim Werksarzt über billige Zoten, verbale und
körperliche Übergriffe, bei denen es vordergründig um Sex, tatsächlich aber um
Dominanz und Rollenverhalten geht. Der Druck auf Josey potenziert sich, weil
sie attraktiv, am Arbeitsplatz reserviert, privat aber kein Kind von
Traurigkeit ist. Als sie überfallen wird, kündigt sie und beginnt einen
Prozess gegen den Bergwerksbetreiber"
Die Stars:
Die Oscar-Preisträgerinnen Charlize Theron ("Eine Nacht in L.A."; "Monster"),
Frances McDormand ("Fargo") und Sissy Spacek ("Nashville Lady"; "JFK")
sind die weiblichen Stars, dieses hervorragend besetzten Films.
Die Regisseurin:
Die 1967 in Neuseeland geborene Niki Caro wurde bei uns durch das Drama "Whale
Rider" bekannt, für das sie unzählige internationale Preise erhielt.
filminformer-Bewertung:
Zu Beginn des Films signalisiert "inspiriert von einer wahren Geschichte",
dass der authentische Fall der ersten Sammelklage wegen sexueller Belästigung
am Arbeitsplatz nur als Richtschnur genutzt wurde. Die von einer Anwältin und
einer Journalistin verfasste Vorlage "Class Action" widmet sich detailliert
auch dem juristischen Behauptungskampf der Protagonistin. Caro reduziert diese
Schlacht von 14 Jahren auf wenige Wochen, konzentriert sich auf die
Ereignisse, die zur Klage führten und auf die Veränderung einer Frau, die ihr
Leben erstmals selbst in die Hand nimmt. Hervorragend gespielt von einem
erstklassigen Ensemble, stören die unnötigen Nebenhandlungen nur ein bisschen.
Insgesamt ist "Kaltes Land" ein sehr emotionaler und beeindruckender Film
- eine Art düstere "Erin Brockowich"-Variante.
-jvg
Bewertung: Drei von fünf Sternen
Deutschlandstart:
9. Februar 2006
Filmverleih: Warner Bros.
Zathura
USA
2005 / 101 Minuten
Regie: Jon Favreau.
Darsteller: Jonah Bobo, Josh
Hutcherson, Kirsten Stewart, Dax Shepard, Tim Robbins.
Die
Story: Ein frisch geschiedener Auto-Designer (Tim Robbins) hat seine
drei Kinder für ein Wochenende in seinem neuen, etwas unheimlichen Haus. Als
sich der zehnjährige Walter (Josh Hutcherson) und der sechsjährige Danny
(Jonah Bobo) konstant in der Wolle haben und die Arbeiten des Vaters
zerstören, wird die genervte Teenie-Tochter (Kirsten Stewart) damit
beauftragt, auf ihre beiden Brüder aufzupassen. Die beiden finden ein
mysteriöses Spiel namens Zathura, fangen an, es zu spielen und landen
plötzlich mitsamt dem Eigenheim in den unendlichen Weiten des Weltalls. Es
kommt zu Begegnungen mit einem amoklaufenden Roboter, einem einsamen
Astronauten und furchterregenden Aliens, die das traute Heim ziemlich lädieren
und das Spiel fast verschrotten. Doch wenn das Spiel nicht beendet wird,
müssen sie im Weltall bleiben"
Der Star:
Oscar-Preisträger Tim Robbins ("Die Verurteilten"; "Mystic River")
ist hier total unterfordert und definitiv nur in einer Nebenrolle zu sehen.
Der Regisseur:
Jon Favreau war ursprünglich Mitglied eines Improvisationstheaters in Chicago,
u.a. mit Vince Vaugn oder Mike Myers. Er schrieb 1996 das Skript zu "Swingers"
und spielte Rollen in Filmen wie "Batman Forever", "Daredevil"
oder "Was das Herz begehrt". Regie führte er bei "Buddy "
Der Weihnachtself" und vier TV-Filmen.
filminformer-Bewertung:
Rund zehn Jahre nach "Jumanji" macht sich Regisseur Jon Favreau an eine
Art Fortsetzung des Romans von Chris Van Allsburg, von dem auch "Der
Polarexpress" stammt, und präsentiert harmlos-spannendes
Weltraum-Abenteuer-Kino für Kids. Eigentlich musste Favreau, dank "Buddy
- Der Weihnachtself" versiert in Sachen Family Entertainment, ja "nur" den
bekannten Plot um jenes ominöse Brettspiel, das sich plötzlich
verselbstständigt, variieren. Aber er hatte keine namhaften Akteure wie Robin
Williams zur Verfügung, dafür musste er in tricktechnischer Hinsicht
wesentlich mehr bieten. Insgesamt wirkt der Film ein wenig steril, ist aber
bestimmt spannend für sieben- bis 12-jährige Science-Fiction-Freaks.
-jvg
Bewertung: Zweivon fünf Sternen
Deutschlandstart: 2. Februar 2006
Filmverleih: Sony Pictures
Kurzbelichtet:
Die Boxerin
Die
Story: Joe (Katharina Wackernagel) ist die klassische Außenseiterin, die
versucht, durch Ruppigkeit ihre seelischen Verletzungen zu verdecken. Sie
fristet ihr Dasein irgendwo in der ostdeutschen Einöde um Eberswalde. Der
Vater ist tot, die Mutter (Manon Straché) ohne Perspektive, und sie selbst
Stammgast auf dem Arbeitsamt. Einzigen Halt geben ihr ein altes Moped, ihre
flippige, nach Berlin gegangene und kurz zurückgekehrte Freundin Stella (Fanny
Staffa) und die verehrten Boxer-Devotionalien des toten Vaters. Eines Tages
bedrängt sie den befreundeten Boxstall-Besitzer Igor (Martin Brambach), sie zu
trainieren...
filminformer-Bewertung:
Catharina Deus rotzig-frecher dffb-Abschlussfilm "Die Boxerin", mit einer
großartigen Katharina Wackernagel in der Hauptrolle, leidet ein wenig an der
fehlenden Continuity und der deprimierenden Perspektivlosigkeit der Umgebung.
Mit schnodderigen Sprüchen, karg gehaltenen Landschaftsaufnahmen und einer
ungekünstelten Nähe zu den Charakteren ist Deus dennoch ein kleines, aber
nettes Fernsehspiel gelungen. Nur was soll das im Kino?
-jvg
Bewertung: Zweivon fünf Sternen
Deutschlandstart: 9. Februar 2006
Verleih: Stardust Filmverleih
Aeon Flux
Die
Story: Die Erde " 400 Jahre nach unserer Zeit. Etwa 99% der Bevölkerung sind
von einer heimtückischen Seuche ausgerottet. Der streng von Wissenschaftlern
regierte Stadtstaat Bregna ist die einzige Zufluchtsstätte. Hinter den Mauern
gibt es das Leben in perfekter Harmonie, das geradezu nach einer kleinen
Revolution schreit. Die Top-Agentin Aeon Flux (Charlize Theron) der
Untergrundbewegung soll den regierenden Chef töten und muss dafür in die
dunkelsten Tiefen dieser Welt. Doch plötzlich ist nichts mehr wie es war"
filminformer-Bewertung:
Bei MTV entwickelte sich die Trickfilmreihe "Aeon Flux", mit ihrer coolen
Heldin im engen schwarzen Outfit und der Vorliebe für japanische
Kampftechniken, zum Kult. "Girlfight"-Regisseurin Karyn Kusama inszeniert
nun Oscar-Gewinnerin Charlize Theron in ihrer ersten Actionrolle. Sie ist auch
das Highlight in der Mixtur aus futuristischem Actionthriller und zarter
Lovestory.
-jvg
Bewertung: Zwei von fünf
Sternen
Deutschlandstart: 2. Februar 2006
Verleih: UIP
Lord of War
- Händler des Todes
Die
Story: Der in der Ukraine geborene Amerikaner Yuri Orlov (Nicolas Cage) fühlt
sich in dem Restaurant seiner Eltern, in dem er arbeitet, nicht wohl und
eigentlich zu Höherem berufen. Schnell steigt er in Little Odessa, den
Russenviertel von New York, vom kleine Waffenschieber zum internationalen
Waffengroßhändler auf, zu dessen Klientenliste unter anderem der blutrünstige
Diktator Liberias oder die kolumbianische Drogen-Mafia zählt. Das bringt ihm
Geld, Frauen und Drogen, aber auch die ungewollte Aufmerksamkeit des
amerikanischen Interpol-Agenten Valentine (Ethan Hawke) ein, der sich
verbissen an Yuris Fersen heftet. Als 1991 mit dem Fall der Sowjetunion der
Eiserne Vorhang endgültig fällt, öffnet sich durch alte Familienbande für Yuri
die großte Waffenkammer der Welt: die Depots der ehemaligen Roten Armee. Nun
steht seinem Aufstieg zur unumstrittenen Nummer Eins eigentlich nichts mehr im
Wege, doch die Branche ist ein Haifischbecken, in dem es heißt "Fressen oder
gefressen werden" und Yuri hat, ob seiner Gastronomiekenntnisse, keine Lust
als Fischfutter zu enden, doch mit einer undichten Stelle hat er nicht
gerechnet...
filminformer-Bewertung:
Autor und Regisseur Andrew Niccol ("Gattaca") liefert eine scharfzüngige
Politsatire um internationalen Waffenhandel, erzählt aus der Perspektive eines
Waffen-Schiebers, der von Nicholas Cage faszinierend porträtiert wird. Dabei
wagt sich Niccol an die schwierige Gratwanderung, aufrichtiges Anprangern
tragischer Verhältnisse mit schwarzem politischem Humor zu vereinen.
Sehenswert!
-jvg
Bewertung: Vier von fünf
Sternen
Deutschlandstart: 16. Februar 2006
Verleih: Fox
Casanova
Die
Story: Der venezianische Weiberheld Giacomo Casanova (Heath Ledger) muss eine
schwere Schlappe einstecken. Die schöne Francesca Bruni (Siena Miller) lässt
den angeblich Unwiderstehlichen abblitzen. Der Schock sitzt tief, doch
Casanova gibt sich nicht geschlagen. Keinen Trick, keine Strategie, keine
Verkleidung lässt er aus, um Francesca Stück für Stück näher zu kommen. Dabei
ist ihm nicht bewusst, dass er sich auf das gefährlichste Spiel seines Lebens
einlässt...
filminformer-Bewertung:
Lasse Hallström ("ABBA " Der Film"; "Chocolat") hat
seine Verfilmung der Lebensgeschichte des legendären Liebhabers Casanova als
visuell prachtvolle romantische Komödie angelegt, in der auch Abenteuer und
Spannung nicht zu kurz kommen. Heath Ledger ("Broke Back Mountain") gibt eine
gute Figur in der Titelrolle ab und kann sich an seiner Seite auf Sienna
Miller ("Alfie"), Lena Olin und Jeremy Irons verlassen.
-jvg
Bewertung: Dreivon fünf Sternen
Deutschlandstart:
09. Februar 2006
Verleih: Buena Vista
The Dark
Die
Story: Adelle Tullivan (Maria Bello) und James (Sean Bean) leben getrennt. Sie
in New York, er in einem abgelegenen Farmhaus in Wales. Adelle kommt mit ihrer
kleinen Tochter Sarah (Sophie Stuckey) aus New York, um die Familie wieder
zusammen zu führen. Doch Sarah verschwindet in den tiefen des Meeres. Kurz
darauf finden die Tullivans die gleichaltrige Ebrill (Abigail Stone) in ihrem
Haus, die möglicherweise helfen kann, Sarah aus der Unterwelt zurückzuholen"
filminformer-Bewertung:
Nach Simon Maginns Roman "Sheep" inszenierte John Fawcett diesen mystischen
Psycho-Thriller. Der Film, dessen Effekte und Look teilweise an "The Ring"
erinnert, beruft sich auf einen walisischen Sagenmythos, nach dem ein Toter
gegen das Opfer eines anderen Menschen ins Leben zurückgeholt werden kann.
-jvg
Bewertung: Zwei
von fünf Sternen
Start: 26. Januar 2006
Filmverleih: Constantin
Entgleist
Die
Story: Charles Schine (Clive Owen) ist ein ganz normaler, verheirateter
Anzeigen-Agent in eine großen Werbeagentur in Chicago. Täglich fährt er mit
dem morgentlichen Vorortzubringerzug in die Stadt. An einem hektischen
Montagmorgen verpasst er seinen Zug und hat kein Geld für ein neues Ticket. Da
hilft ihm die attraktive Lucinda (Jennifer Aniston) aus der Patsche. Einige
Tage später treffen sie sich wieder im Zug und kommen ins Gespräch. Charles
ist fasziniert von der ebenfalls verheirateten Frau. Er trifft sich mit ihr
zum Lunch und die beiden beschließen, nach einem sehr reizvollen Abend in ein
Hotel zu gehen. Doch die beiden werden, während sie sich gerade die Kleider
vom Leib reißen, von einem Verbrecher überrascht, der Charles niederschlägt,
Lucinda vergewaltigt und beide anschließend erpresst. Da beide verheiratet
sind, ist es ihnen unmöglich, zur Polizei zu gehen. Es beginnt ein Katz-und
Mausspiel, das Charles' ganze Existenz bedroht"
filminformer-Bewertung:
Mit der Verfilmung des Bestsellers von James Siegel gibt der Schwede Mikael
Hafström ("Evil") sein Hollywood-Debüt. Dabei handelt es sich um einen
trickreichen Thriller, der sich eines klassischen Hitchcock-Szenarios annimmt
und dann konsequent die Spannungsschraube anzieht. Einzig die Chemie zwischen
den beiden Hauptdarstellern stimmt nicht wirklich. Schließlich kommt es zu
einem etwas überbordenden Showdown, der in dieses Form unnötig gewesen wäre.
Wohl eine Konzession an das Action-Publikum.
-jvg