Film des Monats Oktober:

 

Wie im Himmel

Schweden 2004 / 128 Min.

Regie: Kay Pollak.

Darsteller: Michael Nyqvist, Frida Hallgren, Helen Sjöholm, Lennart Jähkel, Ingela Olsson.

 

Die Story: Der weltberühmte Dirigent und notorische Einzelgänger Daniel Dareus (Michael Nyqvist) muss sich nach einem schweren Herzanfall auf Anraten der Ärzte aus dem aufreibenden Musikgeschäft zurückziehen. Kurzentschlossen kauft er die alte Grundschule und kehrt in sein schwedisches Heimatdorf zurück. Eigentlich wollte er sich von der Welt zurückziehen, doch ganz ohne die Musik kann er einfach nicht existieren. Nach langen Bitten des Pfarrers nimmt er das Amt des Gemeindekantors an und findet über seine Leidenschaft für die Musik auch zu den Menschen zurück. Bei seiner Arbeit mit dem bunt zusammengewürfelten Chor des kleinen Dorfes entfaltet sich vor ihm allmählich ein ganzer Mikrokosmos menschlicher Sorgen und Nöte, und er ist überglücklich, als er erkennt, dass er mit Hilfe der Musik einen Weg in die Herzen der anderen findet, besonders in das von Lena (Frida Hallgren). Das ist die Erfüllung seines Traums, mit dem er vor Jahrzehnten aus dieser Gegend aufgebrochen war...

 

Die Stars: Michael Nyquist ist einer der wichtigsten schwedischen Schauspieler. Bei uns wurde er durch Rollen in „Zusammen!“ von Lukas Moodysson und „Der Typ vom Grab nebenan“ bekannt. Frida Hallgren war einer der „Shooting Stars“ beim Berlinale Talent Campus 2005. Sie glänzte bereits als Teenager in Filmen wie „Cry“ oder „Once in a Lifetime“ von Susanne Bier.

 

Der Regisseur: Der 1938 in Göteborg geborene Kay Pollak studierte Mathematik und Statistik bevor er über das Studententheater zum Film kam. 1976 drehte er seinen ersten Spielfilm „Elvis! Elvis!“. Es folgte der Berlinale-Beitrag „Love Me!“. Als der Film am 28. Februar 1986 in Schweden anlief, wurde Ministerpräsident Olof Palme nach dem Kinobesuch ermordet. Ein Schock, ein Trauma, auch für Pollak, der danach aufhörte, Filme zu machen. Er zog sich 18 Jahre zurück und lehrte Mathematik und Statistik.

 

stadtmagazin-Bewertung: Kay Pollak ist das Palme-Trauma in seinem Comeback-Film noch anzumerken. Es geht um sehr religiöse, theologische Fragen, um Schuld und Sühne, um Gemeinschaft und die absolute Harmonie und natürlich um den Tod. Der Film baut Takt für Takt eine immer größere Vielstimmigkeit auf, man lernt die Charaktere immer weiter, immer tiefer kennen und man hört die Missklänge unter ihnen, die Gemeinschaft, die nur Schein ist, in der der Einzelne doch einsam bleibt. Für den Oscar als Bester ausländischer Film nominiert und Publikumsliebling der Berlinale ist "Wie im Himmel" bisher der schönste Film des Jahres: Ein bittersüßes, humorvolles und wunderschönes Drama, das nie ins Klischee rutscht. Ein absolutes Meisterwerk!

-jvg

Bewertung: *****

Deutschlandstart: 20. Oktober 2005

 

Verleih: Prokino Filmverleih

 

 

 

Brothers Grimm

USA 2005 / 91 Min.

Regie: Terry Gilliam.

Darsteller: Matt Damon, Heath Ledger, Jonathan Pryce, Lena Headey, Peter Stormare, Richard Ridings, Mackenzie Crook, Roger Ashton-Griffiths, Monica Bellucci.

 

Die Story: Deutschland im frühen 19. Jahrhundert. Die Brüder Jakob (Heath Ledger) und Wilhelm Grimm (Matt Damon) ziehen durch Dörfer und Städte. Sie geben vor, Märchen und Geschichten zu sammeln. Aus den Erzählungen hören sie schnell heraus, wo sich die naive Landbevölkerung vor Hexen und Gespenstern fürchtet. Und sogleich bieten die Brüder an, die Menschen vor Spukgestalten zu schützen, Hexenbeschwörungen und Exorzismen durchzuführen. Doch die französischen Besatzungstruppen bekommen Wind von dem Gaunerpaar und setzen Jake und Will in Arrest. Sie sollen ihre Fähigkeiten beweisen. Tief in den Wäldern soll tatsächlich ein unheimliches Wesen leben. Menschen sind dort auf mysteriöse Art zu Tode gekommen, Kinder spurlos verschwunden, die Bevölkerung lebt in Angst und Schrecken. Man erzählt sich, es sei eine unsterblich Hexe, die in einem Turm lebe…

 

Der Star: Oscar-Preisträger Matt Damon wurde durch „Good Will Hunting“ und „Ocean’s Eleven“ bei uns bekannt. Der Australier Heath Ledger erschien erstmals mit „10 Dinge die ich an Dir hasse“ und „Der Patriot“ bei uns in den Kinos.

 

Der Regisseur: Terry Gilliam ist einer der verrücktesten und kreativsten Regisseure im Film-Business. Ursprünglich ein Mitglied des legendären „Monty Python Flying Circus“ zeichnete er für die meisten Filme der Truppe verantwortlich wie „Ritter der Kokusnuss“ oder „Jabberwocky“. Weiter führte er Regie bei der neuen Münchhausen-Verfilmung, bei „Bazil“ oder bei „König der Fischer“.

 

stadtmagazin-Bewertung: Sieben Jahre nach "Fear and Loathing in Vegas" und 4 Jahre nach seinem gescheiterten Don-Quixote-Projekt, verbindet Terry Gilliams neuer Film Humor und Abenteuer mit einem Zitatenstreifzug durch bekannte Märchen. Gilliams Märchen-Medley gefällt mit magischer Optik, einem schaurig-schrulligen Atmosphäre-Mix und einigen vital inszenierten Fantasysequenzen, auch wenn die Brüder, verglichen mit den Bildern, etwas farblos bleiben. Bewusst theatralisch angelegt, stellt "Brothers Grimm" aufgeklärtes Denken und Mythenmacht gegenüber, versteht sich mehr als skurrile Farce als ein dramatisches Schauermärchen. Das ergibt keinen Klassiker, wohl aber kommerzielles Kino mit Widerhaken.

–jvg

Bewertung: **000

Deutschlandstart: 6. Oktober 2005

 

Verleih: Concorde

 

 

 

 

Der Duft von Lavendel

GB 2004 / 88 Min.

Regie: Charles Dance.

Darsteller: Judi Dench, Maggie Smith, Daniel Brühl, Miriam Margolyes, Natascha McElhone, David Warner, Freddie Jones, Clive Russell.

 

Die Story: 1936 in einem kleinen englischen Dorf an der Küste von Cornwall. Hier herrscht die pure Idylle und in ihrem Cottage leben die Schwestern Janet (Maggie Smith) und Ursula (Judi Dench) friedlich vor sich hin. Etwas Gartenarbeit, dann wie üblich der Nachmittagstee, abends wird gestrickt und zwischendurch ein wenig am Meer spaziert. Bis eines Tages ihr beschauliches Leben auf den Kopf gestellt wird. Nach einem heftigen Sturm finden die Schwestern einen jungen Mann (Daniel Brühl), der an den Strand geschwemmt wurde. Die beiden nehmen den Fremden bei sich auf und pflegen ihn gesund. Wie sich herausstellt, handelt es sich bei ihrem Gast um einen jungen Polen namens Andrea Marowksi. Zwar spricht er kein Wort Englisch, dafür aber gut Deutsch, und er spielt virtuos Violine. Ursula fühlt sich sofort zu ihm hingezogen und verliebt sich zum ersten Mal in ihrem Leben. Leider ist Andrea noch ein Junge und hat mittlerweile Interesse an der hübschen Olga Danilof (Natascha McElhone) gefunden, die ebenfalls Gast in dem englischen Küstenstädtchen ist. Während Janet versucht, ihre Schwester Ursula auf den Boden der Tatsachen zurückzuholen, nimmt Andreas Leben eine plötzliche Wende, denn Olga hat noch ein paar Überraschungen für ihn auf Lager...

Die Stars: Der deutsche Daniel Brühl („Goodbye, Lenin!“; „Elefantenherz“) spielt hier mit den beiden Grand Dames des britischen Films, Oscar-Preisträgerin Dame Judi Dench („Shakespeare in Love“; „007 – Goldeneye“) und der zweifachen Oscar-Gewinnerin Maggie Smith („Harry Potter I-IV“; „Die besten Jahre der Miss Jean Brody“; „Das verrückte California Hotel“).

 

Der Regisseur: Schon seit Jahren laborierte Schauspieler Charles Dance („Gosford Park“; „Swimming Pool“; „Alien 3“; „The Last Action Hero“) an Drehbüchern, plante einen Film. Erst Kurzgeschichten aus William J. Lockes „Faraway Stories“ lösten den Knoten und dem Regidebütanten gelang ein charmantes Melodram gespickt mit englischem Witz und bestückt mit total skurrilem Personal.

 

stadtmagazin-Bewertung: Eine bessere Besetzung bis in die kleinste Nebenrolle hätte es nicht geben können. Doppel-Oscar-Preisträgerin Maggie Smith versprüht einen spröden Charme und Judi Dench nimmt man die mädchenhafte Verliebtheit absolut ab. Diesem Paar möchte man stundenlang zugucken. Daniel Brühl schlägt sich neben diesen Ikonen wacker als netter Junge ohne seelische Untiefen. Das Feuerwerk an typisch englischem Witz und Sarkasmus bricht geschickt aufkommende Traurigkeit, ohne in Fröhlichkeit abzudriften. Die schmerzhafte Zärtlichkeit und zarte Melancholie dieses Melodrams sollte niemanden unberührt lassen, weder Jung noch Alt. Ein netter Film, der prima in den Herbst passt.

-jvg      

 

Bewertung: ***00

Deutschlandstart: 06. Oktober 2005

 

Filmverleih: Concorde

 

 

  

 

 

Ein Duke kommt selten allein

USA 2005 / 105 Minuten

Regie: Jay Chandrasekhar.

Darsteller: Seann William Scott, Johnny Knoxville, Jessica Simpson, Willie Nelson, Burt Reynolds, Joe Don Baker, Lynda Carter und Alice Greczyn.

Die Story: Die Cousins Bo (Seann William Scott) und Luke (Johnny Knoxville) Duke sitzen wieder hinterm Steuer und machen die Gegend unsicher. Natürlich ist auch ihre Cousine Daisy Duke (Jessica Simpson) dabei, die stolz die knappsten Hotpants im ganzen Süden trägt. Ihren Lebensunterhalt verdienen sie mit schwarz gebranntem Schnaps. Onkel Jesse (Willie Nelson) braut den leckersten Rachenputzer im ganzen Süden. Mit dem Gesetz nehmen es die Jungs nicht so genau – weshalb sie bei ihren Lieferungen immer etwas schneller sein müssen als die Polizei, mit der sie sich in ihrem berüchtigten orangefarbenen Dodge Charger aberwitzige Rennen liefern. Nach einem harten Tag gibt es nichts Besseres, als in der Kneipe The Boar’s Nest ein eiskaltes Bier zu zischen – denn dort bedient Daisy. Manchmal wollen Ortsfremde das schönste Girl von Hazzard County begrabschen, doch wie alle Dukes kann auch Daisy sich wehren. Und wenn Bo und Luke dabei sind, gibt das in der Regel eine nette, altmodische Saloon-Keilerei. Als Bo und Luke mitbekommen, dass sich der korrupte Landrat Boss Hogg (Burt Reynolds) die Grundstücke ihrer Nachbarn illegal unter den Nagel reißt, gibt es nur eins: das Gaspedal durchtreten, um Hazzard County vor dem Schlimmsten zu bewahren…

Die Stars: In die Rollen der Dukes schlüpften Sängerin Jessica Simpson, Seann William Scott („American Pie“, „Old School“) und Johnny Knoxville („Jackass“, „Men in Black II“). In weiteren Rollen spielen Burt Reynolds („Boogie Nights“, „Auf dem Highway ist die Hölle los“) und Country-Legende Willie Nelson („Wag the Dog“).

 

Der Regisseur: Regie bei der Kino-Version von “Ein Duke kommt selten allein” führte Jay Chandrasekhar (Club Mad).

 

stadtmagazin-Bewertung: Nachdem die Dukes schon 1979 den Fernsehbildschirm unsicher machten, sorgen sie nun auch auf der Leinwand für Unruhe. Nette und auch etwas harmlose Kinoversion des TV-Kult der 70er. Bunt, bescheuert und banal wie eine Tüte Smarties. Kein fader Nachgeschmack – einfach nur Fast-Food-Kinounterhaltung – das Richtige zum Feierabend!

-jvg      

Bewertung: ***00

Deutschlandstart: 06. Oktober 2005

Filmverleih: Warner Bros.

 

 

 

 

A History of Violence

USA/Kanada 2005 / 105 Minuten

Regie: David Cronenberg.

Darsteller: Viggo Mortensen, Maria Bello, Ed Harris, William Hurt, Ashton Holmes.

Die Story: Die Stalls sind eine Musterfamilie aus dem Mittleren Westen. Tom (Viggo Mortensen) und Edie (Maria Bello) sind seit über 20 Jahren verheiratet, haben zwei Kinder und ein eigenes kleines Häuschen. Sie lieben sich und betreiben einen Coffeeshop. Alles scheint perfekt zu sein, bis zu dem Tag an dem Tom in seinem Café überfallen wird, die beiden Räuber wie ein professioneller Kämpfer überwältigt und in Notwehr erschießt. In der Presse wird Tom landesweit als Held gefeiert - Sein Gesicht ist in jeder Zeitung zu sehen, sein Name in jedermanns Mund. Schon bald darauf taucht ein Fremder (Ed Harris) auf, der Tom von früher zu kennen glaubt und noch eine Rechnung mit ihm offen hat. Liegt nur eine Verwechslung vor oder stimmt die Geschichte des Fremden tatsächlich…

Die Stars: Viggo Mortensen wurde durch die drei Teile des „Herr der Ringe“-Zyklus bekannt. Ed Harris spielte bisher in über 50 Spielfilmen („Pollock“; „Apollo 13“; „Truman Show“) und war schon vier Mal für den Oscar nominiert.

 

Der Regisseur: Der Kanadier David Cronenberg ist ein Meister des subtilen Horror- und Thriller-Genres. Mit Filmen wie „Scanners“, „Die Fliege“ oder „Crash“ und „eXistenZ“ beeinflusste er ganze Generationen von Regisseuren.

 

stadtmagazin-Bewertung: David Cronenbergs beeindruckender Thriller nach einer Comicvorlage, der bei den Filmfestspielen in Cannes seine Premiere feierte, beginnt mit der heilen Familienidylle und schlägt dann einen vollkommen überraschenden, aber für den Regisseur typischen Weg ein. Im Stil der existenzialistischen Western und immer wieder durchbrochen von grotesken Gewaltausbrüchen nimmt sich "History of Violence" Cronenbergs Lieblingsfrage nach der wahren Identität des Menschen an, überzeugt aber auch mit seiner beachtlichen Geradlinigkeit und Konsequenz. Ein großartiges Ensemble mit einem Oscar-reifen Ed Harris und einem hervorragenden Willam Hurt. Dieser Thriller ist auf keinen Fall etwas für zart Besaitete, denn hier wird knallhart vor Augen geführt, was pure Gewalt wirklich bedeutet. Dennoch wirklich empfehlenswert.

-jvg      

Bewertung: ****0

Deutschlandstart: 13. Oktober 2005

Filmverleih: Warner Bros.

 

 

Kurzbelichtet:

 

 

Paradise Now!

Die palästinensischen Freunde Khaled und Said werden von skrupellosen Landsleuten dazu bestimmt, sich als Selbstmordattentäter in Tel Aviv in die Luft zu sprengen. Die Operation verläuft nicht wie geplant und die Freunde verlieren sich aus den Augen. Voneinander getrennt und ganz auf sich allein gestellt, stehen sie plötzlich vor der Aufgabe, für ihre Überzeugungen in letzter Konsequenz einzustehen… Nachdem er zuletzt mit dem romantischen Drama „Rana's Wedding“ bereits einen Blick auf den alltäglichen Wahnsinn im heutigen Jerusalem warf, führt Regisseur Hany Abu-Assad mit seinem vierten und bei der Berlinale 2005 mit dem Publikumspreis ausgezeichneten Film abermals die tragisch-abstrusen Folgen des Nahostkonflikts vor Augen.

-jvg      

Bewertung: ***00

Deutschlandstart: 29. September 2005

 

Verleih: Constantin

 

  

 

New Police Story

Inspektor Wing (Jackie Chan) aus Hongkong fühlt sich verantwortlich für den Tod mehrerer Kollegen und versinkt im Suff. Ein junger Typ, angeblich neu im Dienst, bringt ihn wieder auf die Beine. Gemeinsam verfolgen sie die Gang, die für den Mord an Wings Einheit verantwortlich war: eine extremsportbegeisterte Truppe von Kindern reicher Leute, die es auf alle Cops der Stadt abgesehen hat… Der fünfte Teil seiner "Police Story"-Reihe ist alles andere als ein typischer Jackie Chan Film. Ein knallhartes, kompromissloses Actiondrama zwar in Buddy-Cop-Movie-Manier und mit gewohnt guter Action, jedoch kaum Slapstickhumor und dafür mit sehr chinesischen Kitscheinlagen.

-jvg      

Bewertung: **000

Deutschlandstart: 13. Oktober 2005

 

Verleih: 3L

 

 

 

Kiss, Kiss, Bang, Bang

Die Jugendfreunde Harry (Robert Downey Jr.) und Harmony (Michelle Monaghan) begegnen sich viele Jahre später in Hollywood. Sie ist ein Starlet mit unerfüllten Träumen, er ein Dieb, der auf der Flucht vor der Polizei bei einem Casting landet und so überzeugend den Flüchtenden gibt, das er eine Filmrolle bekommt. Perry (Val Kilmer) ist Privatdetektiv, den Harry als Recherche für seine Probeaufnahmen begleitet. Doch als das Duo Zeuge eines Mordes wird, überstürzen sich die Ereignisse und häufen sich die Leichen… In seinem Regiedebüt unterstreicht Shane Black die bereits in seinen Hit-Drehbüchern (darunter "Lethal Weapon") demonstrierten Dialogqualitäten. Lakonischer Sprachwitz, eine Vorliebe für die Welt Raymond Chandlers und eine entsprechend verschachtelte Handlung zeichnen diesen amüsanten Erstling aus, in dem Robert Downey Jr. und Val Kilmer aus einer stimmigen Besetzung herausragen.

-jvg

 

Bewertung:****0

Deutschlandstart: 20. Oktober 2005

 

Verleih: Warner Bros.

 

 

Keine Lieder über Liebe

Der junge Filmemacher Tobias Hansen (Florian Lukas) lebt seit einem Jahr mit seiner Freundin Ellen (Heike Makatsch) zusammen in Berlin. Seit seinem Umzug ist der Kontakt zu seinem Bruder Markus (Jürgen Vogel), einem Hamburger Rockmusiker, unerwartet abgebrochen. Als er eines Tages die Plakate für die Deutschlandtournee der Hansen Band sieht, entscheidet er sich, einen Dokumentarfilm über seinen Bruder zu drehen. Widerwillig lässt sich Markus darauf ein. Tobias lädt Ellen zu den Dreharbeiten ein, um herauszubekommen, was sich vor einem Jahr zwischen ihr und Markus abspielte. Ellens Auftauchen lässt ungelöste Konflikte aufbrechen. Im Chaos der Gefühle versuchen Tobias, Markus und Ellen, ihre Verhältnisse zu klären… Die Biografien der Figuren und ihre gemeinsame Vergangenheit entwickelten die Schauspieler zusammen mit Regisseur Lars Kraume. Auf derselben Grundlage wurden mit den Musikern die Musik und die Band um Markus Hansen entwickelt, um eine echte Deutschlandtour zu spielen. Gedreht wurde chronologisch. Dadurch begegneten sich die Figuren in einer fortlaufenden Improvisation während der Konzerte und im Tourbus, im ständigen Wechselspiel zwischen Realität und Fiktion. Spannend und unterhaltsam. Die Hansen Band gibt es nun übrigens wirklich. Sie ist wieder mit Jürgen Vogel auf Tour.

-jvg

Bewertung: ***00

Deutschlandstart: 27. Oktober 2005

 

Verleih: Alamode Film

 

 

 

Flightplan – Ohne jede Spur

Nach dem Tod ihres Mannes tritt Kyle (Jodie Foster) mit ihrer zehnjährigen Tochter den Heimflug von Berlin in die Vereinigten Staaten an. Nach kurzem Schlaf wacht Kyle auf und findet sich in 10.000 Metern Höhe ohne ihre Tochter vor. Die Suche im Flugzeug bleibt ergebnislos, noch schlimmer: Niemand kann sich erinnern, dass das Mädchen überhaupt an Bord gewesen ist… Der erste Hollywood-Film von "Tattoo"-Regisseur Robert Schwentke. Oscargewinnerin Jodie Foster spielt darin die Hauptrolle einer Amerikanerin, deren Tochter an Bord eines Flugs von Berlin in die Staaten spurlos verschwindet. Ein Hitchcock-ähnliches Szenario wird damit in klaustrophobischer Atmosphäre in Gang gesetzt - ein packender Thriller.

-jvg

Bewertung: ***00

Start: 20. Oktober 2005

 

Filmverleih: Buena Vista

 

 

Stolz und Vorurteil

England am Ende des 18. Jahrhunderts. Die Familie Bennet freut sich über ihren neuen, in der höheren Gesellschaft anerkannten Nachbarn Mr. Bingley, den sich Mutter Bennet sogleich als Schwiegersohn und Gatten für eine ihrer fünf Töchter erhofft. Bingley verliebt sich auch prompt in die Älteste, aber auch die anderen vier sollen nicht lange allein bleiben... Regisseur Joe Wright hält sich bei seiner Verfilmung von Jane Austens Romanklassikers aus dem Jahr 1813 streng an das Original, schlägt durchaus ernste Töne an und wird von einem hervorragenden Schauspielerensemble unterstützt, das die hervorragende Charakterzeichnung optimal umsetzt. Wunderschön und authentisch bebildertes klassisches Kostümkino.

-jvg

Bewertung:***00

Deutschlandstart: 20. Oktober 2005

                

Verleih: UIP

 

 

 


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