Filmtipp des Monats Juni:

 

Flug 93

GB/USA 2006 / 111 Min.

Regie: Paul Greengrass.

Darsteller: Lewis Alsamari, J.J. Johnson, Trish Gates, Polly Adams, Cheyenne Jackson, Nancy McDoniel, Starla Benford, David Alan Basche.

 

Die Story: Am Morgen des 11. September 2001 steigen 44 Menschen in die Maschine des Fluges 93 der United Airlines, der von Newark bei New York nach San Francisco fliegen soll. An Bord befinden sich auch Ziad Jarrah (Khalid Abdalla), Ahmad Al Haznawi (Omar Berdouni), Saeed Al Ghamdi (Lewis Alamari) und Ahmed Al Nami (Jamie Harding). Während die Maschine auf den verspäteten Start in Newark wartet entdeckt die Flugsicherung einige vom Kurs abweichende Passagiermaschinen, die plötzlich über Manhattan von den Radarschirmen verschwinden. Einige Zeit nach dem verspäteten Start bringen die vier Entführer den Flug United 93 in ihre Gewalt. Als sich an Bord herumspricht, dass andere entführte Flugzeuge in das World Trade Center und das Pentagon gestürzt sind, versuchen die verzweifelten Passagiere die Entführer zu überwältigen. Um 10.10 Uhr stürzt die Maschine bei Shanksville, südöstlich von Pittsburgh im Bundesstaat Pennsylvania ab.

 

Die Stars: Bis auf die Passagiere und Entführer von Flug United 93, die von weitgehend unbekannten Schauspieler gespielt werden, spielen viele Protagonisten in den Kontrollzentren und Towern sich selber. Hier durch entsteht eine unübertroffene Authentizität. Selbst das Flugpersonal wird von echten United-Mitarbeitern gespielt.

 

Der Regisseur: Der Ire Paul Greengrass führte nicht nur Regie, er schrieb auch das Drehbuch. Greengrass wurde durch sein mit dem Goldenen Bären der Berlinale prämiertes Doku-Drama „Blood Sunday“ bekannt. Zu seinen weiteren Arbeiten gehört „Die Bourne Verschwörung“.

 

filminformer-Bewertung: Die Handlungen an Bord von Flug 93 hat Greengrass anhand von verfügbaren Tonbandaufnahmen und Gesprächen mit den Angehörigen rekonstruierte und mit fiktionalen Szenen ergänzt. Er stützt sich in seinem Film auf die, teilweise angezweifelte, offizielle Version der US-Regierung, doch dies ist kein Manko. Die Passagiere versuchten, die vier Terroristen zu überwältigen, scheiterten aber bei diesem Versuch. Dies zeigt Greengrass keineswegs als Heldengeschichte. Die Menschen an Bord, die über die Attacken auf die Twin Towers informiert waren, hatten schlicht Angst um ihr Leben. Mit Patriotismus hat ihr Angriff nichts zu tun, sondern mit Verzweiflung, was dem Drama sehr zugute kommt. „Flug 93“ ist ein meisterhaftes, dramatisch perfekt inszeniertes Zeitmonument, das zu Tränen rührt. Mit fortschreitender Dauer dreht sich die beklemmende Spirale immer heftiger, bis das Publikum am Ende atemlos überwältigt ist. Der lediglich 15 Millionen Dollar teure Film berührt zu tiefst und lässt niemanden kalt. Meisterhaftes Kino als Katharsis.

-jvg

 

Bewertung: *****                            

Deutschlandstart: 1. Juni 2006

 

Verleih: UIP

 

 

 

 

American Dreamz - Alles nur Show

USA 2006 / 107 Min.

Regie: Paul Weitz.

Darsteller: Hugh Grant, Dennis Quaid, Chris Klein, Mandy Moore, Willem Dafoe, Marcia Gay Harden, Jennifer Coolidge, Seth Meyers, John Cho, Judy Greer.

 

Die Story: "American Dreamz" ist Amerikas Top-Talentshow und das, was “DSDS” in Deutschland verkörpert. Für die neue Staffel sucht der süffisant-giftige Moderator Martin Tweed (Hugh Grant) gewohnt rücksichtslos selbsternannte Gesangswunder, die sich duellieren und blamieren. Der neue Jahrgang übertrifft alle Erwartungen, versammelt er doch im Finale einen Rabbi-Rapper, die süße, kaltberechnende Karrieristin Sally (Mandy Moore), einen Kriegsheld (Chris Klein) und einen gutmütigen terroristischen Schläfer (Sam Golzari), der den, vom Chief of Staff (Willem Dafoe) ziemlich ferngesteuerten US-Präsidenten Staton (Dennis Quaid) als VIP-Juror der Show in die Luft jagen soll…

 

Die Stars: Mit Stars gepflastert ist der Cast: Hugh Grant („Notting Hill“; „About a Boy“), Dennis Quaid („Big Easy“; „Dem Himmel so nah“), Mandy Moore („Plötzlich Prinzessin!“; „Nur mit Dir“) oder Willem Dafoe („Der englische Patient“; „Platoon“).

 

Der Regisseur: Als Autor und Ko-Regisseur hat Paul Weitz mit "American Pie" den Sexklamauk reanimiert, mit der Nick-Hornby-Adaption "About a Boy" und der Business-Komödie "Reine Chefsache" zwei Studien in Charme absolviert.

 

filminformer-Bewertung: Weitz fühlt sich berufen, den Traum vom Ruhm, die Manipulationsmechanismen von Politik, Fernsehen und Nahost-Terrorismus in einer Satire kollidieren zu lassen. Auch wenn er sich damit einigermaßen übernommen hat und seine Ziele zu offensichtlich sind, seine Munition nicht scharf genug ist, legt Weitz dennoch eine einigermaßen witzige Komödie hin, die mit einigen guten Momenten aufwarten kann. In Analogien zeigt die Regie, wie sehr sich Politik und Showbiz ähneln. Dominant ist dabei das Bild der Fremdsteuerung, denn hinter dem Präsidenten steht sein Stabschef, hinter Sally ihr Agent und hinter dem Schläfer die Terroristen. Dass auch sie dem American Way of Life verfallen, ist für einige harmlose Gags gut und spiegelt das zentrale Missverständnis der US-Außenpolitik, die selbst anderen Kulturkreisen immer diese Sehnsucht unterstellt.

-jvg      

 

Bewertung: ***00

Deutschlandstart: 15. Juni 2006

 

Filmverleih: UIP

 

 

 

 

 

Lady Henderson präsentiert

GB 2005 / 103 Min.

Regie: Stephen Frears.

Darsteller: Judi Dench, Bob Hoskins, Will Young, Kelly Reilly, Thelma Barlow, Christopher Guest, Karen Aspinall.

 

Die Story: Nach dem Tod ihres reichen Mannes im Jahre 1937 weiß Lady Laura Henderson (Judy Dench) wenig mit sich und ihrem Vermögen anzufangen. Ihre gute Freundin Lady Conway (Thelma Barlow) rät ihr, sich schöne Dinge zu kaufen: Lady Hendersons Wahl fällt auf ein altes lehrstehendes Theater, das Windmill-Theater im Herzen von Soho. Sie schafft es, den Theatervisionär Vivian van Damm (Bob Hoskins) als Manager anzuheuern. Seine erste Idee, ein Non-Stop-Variété mit dem Titel „Revuedeville“ auf die Bühne zu bringen, entpuppt sich gleich als großer finanzieller Erfolg. Aber die neue Art der Unterhaltung wird schnell von den anderen Häusern kopiert und das Windmill-Theater steht kurz vor dem Ruin. Da kommt Lady Henderson auf die Idee, doch einfach die Kleider der Revue-Girls wegzulassen. Nach einigen Problemen mit dem zuständigen Ministerium, die Lady Henderson in ihrer unvergleichlichen Art aus dem Weg räumt, feiert die erste Revue mit nackten Darstellerinnen auf englischem Boden ihre Uraufführung. Was zunächst als ökonomisch erfolgreiches Lustspiel beginnt, wird in Zeiten des Krieges zu einer wichtigen moralischen Stütze der britischen Armee…

 

Die Stars: Dame Judi Dench („007 – James Bond“; „Shakespeare in Love“) erhielt für ihr unvergleichliches Spiel in diesem Film 2006 eine Oscar-Nominierung. Bob Hoskins („Mona Lisa“; „Falsches Spiel mit Roger Rabbit“) zeigt hier seine edle Seite.

 

Der Regisseur: Stephen Frears hat seit 1968 über 40 Filme gedreht. Darunter Klassiker wie „Gefährliche Liebschaften“, „Grifters“, „The Snapper“, „Mein wunderbarer Waschsalon“ oder „High Fidelity“.

 

filminformer-Bewertung: Das Windmill-Theater gelangte durch die Darstellung von nackten, aber kunstvoll in die Szenerie integrierten Frauen zu einer einzigartigen Berühmtheit in der Londoner Theaterszene. Schon häufig wurde dieses historische Ereignis auf der Leinwand aufgegriffen, zum Beispiel in Victor Savilles „Music Box Girls“ mit Rita Hayworth. Regisseur Stephen Frears erzählt die Geschichte nun aus einer anderen Perspektive. Er stellt die titelgebende Witwe, die sich ein fast verfallenes Theater zulegte und so erst den Anstoß für dieses nahezu märchenhafte Geschehen gab, in den Mittelpunkt. Natürlich lebt der Film in erster Linie von seiner Hauptdarstellerin Judy Dench, der englischen Schauspielerin mit der vielleicht stärksten Ausstrahlung überhaupt. Wenn sie die Leinwand betritt, nimmt sie sie auf der Stelle komplett für sich ein, weshalb es auch nicht weiter verwunderlich ist, dass ihr in „Shakespeare In Love“ Lady Henderson präsentiert gerade einmal sieben Minuten ausgereicht haben, um die Oscar-Jury von sich zu überzeugen. Doch Frears hält seinen Star im Zaum und gibt mit Bob Hoskins genau den richtigen Gegenpol. So entsteht eine typisch britische Komödie, die mehr will als unterhalten und dies auch ohne Probleme schafft. Ein wundervolles Kinoerlebnis!

–jvg

 

Bewertung: ****0

Deutschlandstart: 22. Juni 2006

 

Verleih: Buena Vista

 

 

 

 

Hard Candy

USA 2005 / 103 Min.

Regie: David Slade.

Darsteller: Patrick Wilson, Ellen Page, Sandra Oh, Jennifer Holmes.

Die Story: Jeff (Patrick Wilson) ist Anfang Dreißig, ein recht attraktiver und erfolgreicher Modefotograf. Im Internet lernt er die 14-jährige Hayley (Ellen Page) kennen. Bei ihrem ersten Treffen in einem Coffeeshop ist Jeff äußerst überrascht: Zum einen, weil ihm gegenüber ein charmantes, kluges und sexuell aufgeklärtes Mädchen sitzt, zum anderen, weil Hayley sofort und ohne Umschweife mit ihm nach Hause gehen will. Nach anfänglichem Zögern willigt Jeff schließlich ein, zumal er vom selbstbewussten Auftritt seiner blutjungen Internetbekanntschaft mehr als angetan ist. In seinem Luxus-Appartment angekommen, stürzt sich Hayley sofort auf die Bar und beginnt, hochprozentige Cocktails zu mixen. Wenig später bietet sie Jeff an, für erotische Fotos zu posieren und beginnt sich auszuziehen. Der Tag scheint also ganz nach Plan des Fotografen zu verlaufen – doch dann wird ihm plötzlich schwarz vor Augen. Als Jeff wieder erwacht, hat sich der Lauf der Dinge unvorhergesehen verändert und ein Katz- und Mausspiel der psychisch und physisch härteren Gangart beginnt…

Die Stars: Die 17-jährige Kanadierin Ellen Page wurde in ihrem Heimatland bereits mit Preisen überhäuft. Bei uns ist sie demnächst im letzten Teil der „X-Men“-Trilogie zu sehen. Patrick Wilson erhielt eine Golden Globe Nominierung für die TV-Serie „Angels in America“ und war zuletzt in „Phantom der Oper“ zu sehen.

 

Der Regisseur: Der Werbefilmer David Slade hat bereits 10 Jahre Filmerfahrung und erhielt mehr als 65 Auszeichnungen. „Hard Candy“ ist sein furioses Leinwanddebüt.

 

filminformer-Bewertung: Der eigentlich im klassischen Revenge-Muster gestrickte Hard Candy lief auf dem diesjährigen Sundance Film Festival mit großen Erfolg. Was den Film zu etwas besonderen macht, ist die extreme Intensität, die ein bisschen an Michael Hanekes „Funny Games“ erinnert und bei den Zuschauern bis zur Grenze des Erträglichen reichendes Unbehagen hervorruft. Das Spiel der beiden Hauptdarsteller ist beeindruckend und subtil wie kraftvoll. Theaterautor Brian Wilson hat bei seinem Drehbuchdebüt eine intensive Tour de Force mit einem überraschenden, wie überzeugenden Ende abgeliefert, das von Regisseur Slade in kühler Atmosphäre umgesetzt wurde. Die subjektive Kamera ist ein voyeuristischer Beobachter, der die Spannung noch mehr anheizt. Ein echter Thriller, der an die Nerven, besonders der männlichen Zuschauer geht und als wirklich gelungen bezeichnet werden darf.

-jvg      

 

Bewertung: ****0

Deutschlandstart: 29. Juni 2006

 

Filmverleih: Senator

 

  

 

 

Alibi

USA 2005 / 91 Minuten

Regie: Matt Checkowski & Kurt Mattila.

Darsteller: Steve Coogan, Rebecca Romijn, James Marsden, Selma Blair, Sam Elliott, John Leguizamo, Jaime King, Debi Mazar.

Die Story: Als Ex-Trickbetrüger hat Ray Elliot (Steve Coogan) die Lüge zum Geschäftsmodell entwickelt. Mit seiner Agentur verschafft er Kunden Alibis für Seitensprünge. Dabei unterstützt ihn seit Neustem die umwerfende Blondine Lola Davis (Rebecca Romijn). Als die Affäre des Sohns (James Marsden) seines ersten und besten Klienten Robert Hatch (James Brolin) mit einer Frauenleiche (Jaimie King) endet, sind Rays Fähigkeiten besonders gefordert. Da Ray den ungeschickten Liebhaber mit seinem eigenen Namen gedeckt hat, muss er nicht nur den erotischen Unfall vertuschen, sondern sich auch Cops, rachsüchtige Liebhaber (John Leguizamo), intrigante Gangsterbosse (Sam Elliot) und einen Killer vom Leib halten…

Die Stars: Steve Coogan ist in Großbritannien ein bekannter TV-Comedian, Rebecca Romijn wurde bekannt durch ihre Rollen in „Femme Fatale“ und bei „X-Men“, James Marsden wurde ebenfalls durch „X-Men“ und „Zoolander“ bekannt, Selma Blair war zuletzt in „Super süß und super sexy“ und in „The Fog“ zu sehen.

Die Regisseure: Matt Checkowski & Kurt Mattila arbeiteten bei Steven Spielbergs „Minority Report“ gemeinsam an den Visual Effects. Dies ist ihr Spielfilmdebüt als Regisseure.

 

filminformer-Bewertung: Mit einem stilvollen Vorspann, der Akzentuierung der Ausstattung und dem Cinemascope-Format, der Hausmarke des Comedyspezialisten Frank Tashlin, ist "Alibi" eine deutliche Reminiszenz an das Hollywood der Sixties. Die ineinander verzahnten Handlungsstränge dagegen verweisen auf das Kino der Neunziger - als gewaltentschärfte Variante der Plotknäuel von Tarantino oder Guy Ritchie, die sich in einem Finale Grande auflösen. Auch wenn sich hier vieles um Sex dreht, geht es recht harm- und emotionslos zu. Am Ende laufen alle Handlungsfäden in einem Hotel zusammen, klingt dieses Regiedebüt heiter-entspannt aus, dessen größter Köder nicht seine Originalität, sondern seine namhafte Besetzung ist.

-jvg      

 

Bewertung: ***00

Deutschlandstart: 22. Juni 2006

 

Filmverleih: Tobis 

 

 

 

 

 

Kurzbelichtet:

 

Coco – der neugierige Affe

Bei einer Schatzsuche in Afrika entdeckt Ted, der Museumsführer mit dem gelben Anzug und Hut durch Zufall einen stets zu Streichen aufgelegten kleinen Schimpansen. Der schleicht sich an Bord und wird von Ted adoptiert und Coco genannt. Doch Cocos Hang zu Abenteuern lassen sich nicht so leicht bändigen. Und so ist es kein Wunder, dass sich der Schimpanse auf eigene Faust daran macht, seine neue Welt zu erkunden…

 

filminformer-Bewertung: Mehr als zehn Jahre nach der ersten Ankündigung von Universal den seit mehr als 65 Jahren beliebten Cartoon „Curious George“ als Film zu realisieren, finden die Abenteuer des kleinen Schimpansen und seines hilflosen Besitzers Ted nun den Weg auf die Leinwand - nicht als Mischung aus Realfilm und Animation oder als Computeranimation sondern als wunderbar realisierter, klassischer 2D-Zeichentrickfilm. Vielleicht ein Wegweiser für die Zukunft dieser vom Aussterben bedrohten Filmkunst. Ein Spaß für die ganze Familie mit der kongenialen Musik von Jack Johnson („Upside down“).

-jvg

 

Bewertung:****0

Deutschlandstart: 25. Mai 2006

 

Verleih: UIP

 

 

 

Tierisch Wild!

Mit Gebrüll demonstriert der Löwe Samson vom New Yorker Zoo, dass er auch Furcht erregen kann. Sohn Ryan aber fühlt sich als Versager, weil er nur Gelächter erntet, wenn er die Stimme erhebt. Als er durch ein Missgeschick im Container nach Afrika verschifft wird, folgt ihm Samson mit seinen tierischen Freunden. Doch am Ziel wartet der Schock, denn wild ist der Urwald, nicht aber der König der Löwen…

 

filminformer-Bewertung: Zum ersten Mal animiert die kanadische Effektfirma C.O.R.E. einen ganzen Film. Die Details in den tierischen Fellen und in den Dschungelbildern beeindrucken, die geschmeidigen Bewegungen auch. Doch leider ist die Story ein sehr müder und mäßig witziger Abklatsch von "Madagascar".

-jvg

 

Bewertung:*0000

Deutschlandstart: 1. Juni 2006

                

Verleih: Buena Vista

 

 

Französisch für Anfänger

Der schüchterne Henrik ist in Valerie verliebt, schafft es aber nicht einmal, ihr den Flyer zur Oberstufenparty in die Hand zu drücken. Ihr zuliebe sitzt er bald im Bus zum Austausch nach "la douce France", genießt ein paar romantische Stunden mit Valerie in Paris und muss dann bei der Ankunft entsetzt sehen, wie sie in die Arme eines französischen Jünglings fällt…

 

filminformer-Bewertung: Her mit den kleinen Französinnen und Deutschen heißt es in dieser mäßig heiteren Möchte-gern-Komödie über das Chaos der ersten Liebe und unbekannte (Un)Sitten beim deutsch-französischen Schüleraustausch des Regiedebütanten Christian Ditter, der leider viele Möglichkeiten auslässt und lediglich auf die Sympathie seiner Figuren verlässt. Setzen, Sechs!

-jvg

 

Bewertung: *0000

Start: 08. Juni 2006

 

Filmverleih: Constantin

 

 

 

Das Schloss im Himmel

Sheeta besitzt einen Kristall, der den Weg zum sagenumwobenen Himmelskönigreich Laputa weist. Wer das Schloss im Himmel und seine Reichtümer erobert, kann die Weltherrschaft erreichen. Und so verfolgen Piraten und Regierungstruppen das Mädchen und den Jungen Pazu, dessen Vater als einziger das schwebende Königreich je gesehen hat…

 

filminformer-Bewertung: Fantasy-Zeichentrickfilm von Hayao Miyazaki ("Prinzessin Mononoke", Oscar- und Berlinale-Gewinner "Chihiros Reise ins Zauberland"; "Das wandelnde Schloss"), das zwar schon von 1986 stammt, aber erstmals im deutschen Kino zu sehen ist und nichts von seiner Magie verloren hat. Auch hier verzaubert der Animé-Meister sein Publikum mit ungwöhnlichen Gestalten und einer originellen Story, die von Filmen wie „Sky Captain and the World of Tomorrow“ abgekupfert wurde.

-jvg      

 

Bewertung: ***00

Deutschlandstart: 08. Juni 2006

 

Verleih: Universum

 

 

 

 

Wenn die Flut kommt - Quand la mer monte

Irène (Yolande Moreau) ist Schauspielerin und tourt mit ihrem Bühnenprogramm durch das ländliche Nordfrankreich und Belgien. Sie spielt eine tragisch-komische Mörderin auf der Suche nach der großen Liebe. In jeder Vorstellung wählt sie einen Mann aus dem Publikum aus, der den Liebhaber "das Küken" darstellt. In einem der Provinznester trifft sie auf Dries (Wim Willaert), der ihr erst bei einer Autopanne und am Abend bei der Vorstellung als Küken aushilft. Dries ist Lebenskünstler, ein bodenständiger Mann mit aufbrausendem Temperament und seltsam holzigem, belgischem Dialekt. Ehe sich Irène versieht, tourt sie mit Dries durch Nordfrankreich. Ganz langsam und zögerlich entwickelt sich eine ungewöhnliche Liebesgeschichte…

 

filminformer-Bewertung: Eine Art belgisch-französisches „Kleines Fernsehspiel“, das die Tristesse dieses Landstriches auf seine Protagonisten überträgt. Ab und an ein kleiner Sonnenstrahl, aber ansonsten Grau in Grau. Merkwürdige Geschichten die das Leben schreibt – nur wer will die im Kino sehen?

-jvg

 

Bewertung: *0000

Start: 08. Juni 2006

 

Filmverleih: Ventura Film

 

 

 

 

Malen oder lieben

Die Hobbymalerin Madeleine (Sabine Azéma) und ihr Mann William (Daniel Auteuil), ein frühpensionierter Meteorologe, sind seit 30 Jahren glücklich verheiratet. Ihre erwachsene Tochter zieht nach Rom und William kann mit seiner freien Zeit wenig anfangen. Madeleine lernt beim Malen auf dem Land einen blinden Bürgermeister (Sergi López) kennen, der ihr ein altes Haus zeigt. Kurzentschlossen kaufen William und Madeleine das Haus und erleben neue Lebensfreude, Natur pur – und eine irritierende Freundschaft mit dem rätselhaften Bürgermeister und seiner Frau, die auch Sex mit Partnertausch einschließt…

 

filminformer-Bewertung: Daniel Auteuil und Sabine Azéma schaffen es die Schlüpfrigkeit durch sympathische Naivität und echte Gefühle zu erden. Gerade das ist sehr reizvoll, ungeschützt und ungewohnt. Schon Houellebecq wunderte sich in „Elementarteilchen“, dass die Franzosen auf das Swingen stehen. Als würde die bürgerliche Kultiviertheit diesen Kontrast provozieren. Ein romantischer Film mit provokanten Elementen für kontroverse Diskussionen.

-jvg

 

Bewertung: ***00

Start: 15. Juni 2006

 

Filmverleih: Prokino

 

 

 

 

Stoned

Nach den ersten Erfolgen mit den Rolling Stones zieht sich Brian Jones (Leo Gregory) zunehmend auf sein Landhaus zurück und taucht ab in psychedelische Räusche und erotische Exzesse. Einziger Begleiter in dieser Zeit ist der biedere Bauunternehmer Frank Thorogood (Paddy Considine), zu dem Jones eine außergewöhnliche, zwischen Bewunderung und Demütigung hin- und herpendelnde Beziehung aufbaut - bis Jones schließlich 1969 unter mysteriösen Umständen im eigenen Swimming-Pool ertrinkt…

 

filminformer-Bewertung: „Stoned“ konzentriert sich auf die letzten Monate im Leben von Brian Jones und bietet dabei ein faszinierendes, rauschhaftes Porträt des charismatischen Musikers und der wilden Aufbruchsjahre des Rock’n’Roll. Leider ist der Schnitt etwas sehr wild und springt zwischen den einzelnen Perioden wild hin und her. Das Ende des Films ist mehr als merkwürdig und wird bestimmt zu wilden Diskussionen führen. Obwohl der Film eigentlich nicht der Rede wert ist.

-jvg      

 

Bewertung: *0000

Deutschlandstart: 15. Juni 2006

 

Verleih: 3Rosen/VCL

 

 

 

 

 

The Sentinel - Wem kannst du trauen?

Pete Garrison (Michael Douglas) ist eine Legende im Secret Service. Vor über 20 Jahren warf er sich in die Kugeln eines Attentäters und rettete so Präsident Reagan das Leben. In seinem Job ist Instinkt oft alles. Als jedoch ein Mordkomplott gegen den jetzigen Präsidenten (David Rasche) auffliegt, bekommt Garrisons ehemaliger Schützling David Breckinridge (Kiefer Sutherland) den Fall zugewiesen. Breckinridge und seine junge Partnerin Jill Marin (Eva Longoria) verlassen sich ganz auf die Fakten und die führen direkt zu Garrison! Der ist empört, scheint aber tatsächlich ein großes Geheimnis zu hüten. Als er nach seiner Vernehmung untertaucht, eröffnet Breckinridge die Jagd auf seinen alten Lehrmeister…

 

filminformer-Bewertung: „24“-Star Kiefer Sutherland („Flatliners“) und Michael Douglas („Wallstreet“), der den Film mitproduziert hat, wurschteln sich durch den etwas müden Plot, der von Anfang an durchsichtig ist und in dem "Desperate Housewives"-Star Eva Longoria nichts weiter zu tun hat als gut auszusehen. Oscar-Preisträgerin Kim Basinger darf als First Lady auf Abwegen auch ein bisschen für den Look des Films tun, aber helfen tut das leider auch nicht.

-jvg

 

Bewertung: **000

Start: 15. Juni 2006

 

Filmverleih: Kinowelt

 

 

 

 

Unbekannter Anrufer

Ein grausamer Mord geschieht. Etwa 200 Km vom Tatort entfernt wird die 16-jährige Jill Johnson (Camille Belle) von ihrem Vater zu einem Straf-Babysittin’ verdonnert. Die Kinder sind im Bett, als Jill von unheimlichen Anrufen heimgesucht wird, bei denen ein Fremder insistiert, Jill solle nach den Kindern sehen. Panik macht sich breit, speziell nachdem sie die Anrufe von der Polizeiverfolgen lässt. Die Anrufe kommen aus dem Haus…

 

filminformer-Bewertung: Mit einem Remake von Fred Waltons Schocker "Das Grauen kommt um zehn" aus dem Jahr 1979 kehrt Simon West vier Jahre nach "Lara Croft Tomb Raider" auf die Leinwand zurück. Wie gewohnt kann der einstige Bruckheimer-Protegé seine visuellen Stärken ausspielen, wenn er die attraktive Camilla Belle ("The Chumscrubber") in der Carol-Kane-Rolle in ein leider wenig spannendes Katz-und-Maus-Spiel mit einem Psychopathen schickt. Das Original war facettenreicher und subtiler.

-jvg

 

Bewertung: **000

Start: 15. Juni 2006

 

Filmverleih: Sony Pictures

 

 

 

 

 

Slither – Voll auf den Schleim gegangen

In der verschlafenen Kleinstadt Wheelsy hält etwas Unheimliches Einzug. Immer mehr Haustiere verschwinden spurlos und Grant Grant (Michael Rooker), der reichste Bürger der Stadt, verhält sich noch exzentrischer als sonst. Mit Hilfe von Grants Ehefrau Starla (Elisabeth Banks) macht sich ihre alte Jugendliebe Sheriff Bill Pardy (Nathan Fillion) daran, das Geheimnis von Wheelsy zu entschlüsseln... und wird mit einer Horde schleimiger Blutwürmer konfrontiert...

 

filminformer-Bewertung: Wilder und augenzwinkernder Horrorsplatter, der es darauf angelegt hat, inhaltlich und stilistisch mit Peter Jacksons frühen Schlachtplatten "Bad Taste" und "Braindead" zu konkurrieren. Regisseur James Gunn schickt "Henry - Portrait of a Serial Killer" Michael Rooker in eine Story um Körperfresser, Zombies und Blutwürmer. Kultverdächtig.

-jvg      

 

Bewertung: ***00

Deutschlandstart: 22. Juni 2006

 

Verleih: UIP

 

   

 

 

Shaggy Dog - Hör mal, wer da bellt

Staatsanwalt Wilby Daniels (Tim Allen) ist auf dem besten Wege, als Bezirksanwalt gewählt zu werden und nimmt dafür auch in Kauf, dass er seine Familie noch mehr vernachlässigt als bisher. Wilby ahnt nicht, dass ihm Sonderbares zustoßen wird. Nach dem Biss von einem, durch einen Pharmakonzern aus Tibet entführten heiligen Hund verwandelt er sich in den ungünstigsten Momenten selber in einen zotteligen Hund. Das erweist sich als denkbar negativ für die Karriere und ruft überdies den übereifrigen Hundefänger auf den Plan…

 

filminformer-Bewertung: Nachdem bereits die Disney-Klassiker "Herbie" und "Freaky Friday" Remakes wiederfahren sind, ist nun die Familienkomödie "Zotti, das Urviech" von 1976 an der Reihe. Unter der Regie von Brian Robbins ist es hier Komiker Tim Allen ("Santa Clause"), der auf den Hund kommt und versucht seinen hemdsärmeligen Humor auszuspielen. Leider ist das Update antiquierter als das Original und taugt nicht mal als Katzenfutter.

-jvg

 

Bewertung: *0000

Start: 22. Juni 2006

 

Filmverleih: Buena Vista

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

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