Film des Monats März:

 

Das Leben der Anderen

Deutschland 2005 / 137 Min.

Regie: Florian Henckel von Donnersmarck.

Darsteller: Ulrich Mühe,Sebastian Koch, Martina Gedeck, Ulrich Tukur, Thomas Thieme.

 

Die Story: In der DDR von 1984 steht vor allem die Künstlerszene unter Beobachtung der Stasi. Stasi-Hauptmann Gerd Wiesler (Ulrich Mühe) ist ein ganz scharfer Hund. Er wird von seinem Chef Oberstleutnant Anton Grubitz (Ulrich Tukur) auf den erfolgreichsten Dramatiker der Republik, Georg Dreyman (Sebastian Koch), angesetzt. Dessen schöne Lebensgefährtin, die erfolgreiche Schauspielerin Christa-Maria Sieland (Martina Gedeck), hat etwas mehr als künstlerisches Interesse beim Kulturminister Bruno Hempf (Thomas Thieme) auslöst. Für Wieseler ist dass zunächst einer der üblichen Jobs - Wohnung verwanzen, Nachbarn einschüchtern, observieren. Doch das übliche Spiel entgleitet dem sonst so linientreuen Stasi-Offizier. Die fremde Welt der Kunst und Literatur, freies Denken und Reden, Liebe und Leidenschaft fasziniert ihn, immer mehr dringt er in das Leben der Anderen ein. Irgendwann macht der sonst so trockene Technokrat nicht mehr mit, schützt die ahnungslosen Opfer, die er zu „Staatsfeinden“ stempeln sollte und begibt sich selber in höchste Gefahr…

 

Die Stars: Ulrich Mühe („Der letzte Zeuge“) erhielt für diese Rolle den Bayrischen Filmpreis als bester Darsteller. Wie er ohne große Gesten oder Worte seinem Selbstzweifel Ausdruck verleiht und sukzessive seine eiskalte Präzision verliert, ist größte und subtile Schauspielkunst. Auch Sebastian Koch („Speer & er“; „Die Manns“) und Martina Gedeck („Bella Marta“; „Elementarteilchen“) agieren bravourös.

 

Der Regisseur: Florian Henckel von Donnersmarck, 1973 in Köln geboren, präsentiert hier seinen ersten langen Kinofilm, für den er gleich mit dem Bayrischen Filmpreis augezeichnet wurde.

filminformer-Bewertung: Florian Henckel von Donnersmarcks sauber recherchierter Blick in die Grenzbereiche der Seele verzichtet auf klebrig-verklärte Ostalgie. Er trifft immer den richtigen Ton. Der Film entlarvt die Mechanismen eines monströsen Überwachungssystems mit der Zerstörung jeglicher Individualität, demaskiert die Verantwortlichen, die im Dunstkreis von Ideologie ihre persönlichen Ziele verfolgen, zeichnet Brüche in den Biografien und Erschütterungen im Räderwerk der Macht. Der Film wirft Fragen auf, die weit über die sozialistische Ideologie hinausgehen und auf jede Form des Fundamentalismus übertragbar sind, sei es in den Religionen oder der Politik. Ausstattung, Visualität, Stilisierung, Ensemble - besser geht es nicht. Einer der wichtigsten und besten deutschen Filme der letzten Jahre. Ein stilles und eindringliches Meisterwerk! Ein Oscar-Kandidat für 2007!

-jvg

Bewertung: *****                            

Deutschlandstart: 23. März 2006

 

Verleih: Buena Vista

 

 

Capote

USA 2005 / 114 Min.

Regie: Bennett Miller

Darsteller: Philip Seymour Hoffman, Catherine Keener, Chris Cooper, Bruce Greenwood.

 

Die Story: Als der Schriftsteller, Dandy und Liebling der New Yorker Intelligenzia Truman Capote (Philip Seymour Hoffman) 1959 von einem kaltblütigen Mord an einer ganzen Familie in einer Kleinstadt mitten in der amerikanischen Provinz liest, entschließt er sich für den "The New Yorker" einen Artikel über das Verbrechen zu schreiben. Mit seiner besten Freudnin Nelle Harper Lee (Catherine Keener) macht sich der kleine, untersetzte Mann mit den femininen Gesten und der unverkennbar säuselnd-lispelnden Kinderstimme auf den Weg vor Ort. Die Ankunft Capotes im amerikanischen Hinterland ist wie die Landung eines Außerirdischen. Der offen zu seiner Homosexualität stehende Capote wird nicht gerade mit offenen Armen empfangen. Als die beiden Mörder geschnappt werden, vertieft sich Capotes Interesse an dem Fall. Während der Stadtsheriff auf eine schnelle Verurteilung und Hinrichtung drängt, will Capote in einer Reihe von Interviews herausfinden, wer die Mörder sind und was sie zur Bluttat getrieben hat. …

 

Die Stars: Philip Seymour Hoffman erhielt für seine Rolle in "Capote" bereits den Golden Globe in diesem Jahr und ist einer der heißesten Oscar-Favoriten. Er wurde bekannt durch Rollen in „Boogie Nights“; „Der talentierte Mr. Ripley“ und „Flawless – Makellos“. Catherine Keener („Being John Malkovich“) erhielt ebenfalls eine Oscar-Nominierung.

 

Die Regisseurin: Bennett Millers beachtliches Regiedebüt ist zu keinem Moment daran interessiert, Eckpunkte der Biographie seines Sujets abzuhaken und durch die Jahrzehnte zu hecheln, nur um dann festzustellen, dass einem die Person, um die es geht, immer noch genauso fremd ist wie zuvor.

 

filminformer-Bewertung: Die Psyche des legendären Truman Capote wird hier wie in einem Brennglas fokussiert und schließlich seziert. "Capote" begibt sich nie auf das Glatteis, auf dem typische Biopics zumeist ins Schlingern geraten. Verhandelt werden die wenigen Jahre, von 1959 bis 1966, in denen der gefeierte Autor von "Frühstück bei Tiffany", Mittelpunkt jeder High-Society-Party und in den USA bekannt war wie ein bunter Hund, an "Kaltblütig" arbeitete. Dieses epochale Werk begründete das Genre des Tatsachenromans. Der Film ist eine elektrisierende Studie der Einsamkeit eines Genies, das vor den Augen des Zuschauers an sich selbst zerbricht. Streng sind die Bilderkompositionen, die Miller und seinem Kamermann Adam Kimmel gelingen und den Seelenzustand der Protagonisten widerspiegeln. Vor allem bereiten sie Philip Seymour Hoffman die Bühne für eine der monumentalsten One-Man-Shows, die es seit langem im Kino zu sehen gab. Einer der ganz großen Oscar-Kandidaten!

–jvg

Bewertung: ****0

Deutschlandstart: 2. März 2006

 

Verleih: Sony

Transamerica

USA 2005 / 103 Min.

Regie: Duncan Tucker.

Darsteller: Felicity Huffman, Kevin Zegers, Fionnula Flanagan, Graham Greene, Burt Young.

 

Die Story: In der Woche vor ihrer operativen Geschlechtsumwandlung erfährt Bree (Felicity Huffman), die einst als Stanley geboren wurde, dass sie einen 17jährigen Sohn namens Toby (Kevin Zegers) hat, der gerade in New York im Knast sitzt. Auf Drängen ihrer Therapeutin fliegt sie widerwillig von Los Angeles an die Ostküste, um das Produkt eines heterosexuellen Ausrutschers zur Highschoolzeit auszulösen. Dabei hält ihr Sohn die fremde Dame für so etwas wie eine Sozialarbeiterin der Kirche, die ihn wieder auf den rechten Weg zurückführen will. Dem Vater ist dieses Missverständnis ganz recht und klärt es erst am Ende des gemeinsamen Roadtrips. Bis dahin haben die beiden eine Reihe höchst unterschiedlicher Begegnungen: Vom leichtlebigen Tramper, der ihnen das Auto klaut über die Party einer Transsexuellengruppe in der Provinz bis zu Brees Familie, die sie aufsucht, weil sie Geld braucht...

 

Der Star: Felicity Huffman erhielt für ihre Rolle in „Transamerica“ den Golden Globe in diesem Jahr. Sie wurde weltweit bekannt durch ihre Rolle in der TV-Serie „Desperate Housewives“.

 

Der Regisseur: Dies ist der erste lange Kinofilm für Duncan Tucker, der auch das Drehbuch zu „Transamerica“ schrieb.

 

filminformer-Bewertung: Schon der zweideutige Titel fasst zusammen, worum es in „Transamerica“ geht. Zum einen bezieht sich das „Trans“ auf die Hauptfigur, den transsexuellen Stanley, der sich seit einiger Zeit Bree nennt und auf den lang ersehnten Tag seiner Geschlechtsumwandlung wartet. Zum anderen spielt es darauf an, dass „Transamerica“ ein Roadmovie ist. Immer wieder gewinnt der Film aus der Kollision verschiedener Welten situationskomische Augenblicke. Zunächst zwischen Bree und Toby und später vor allem mit Brees Mutter, die Fionnula Flanagan mit blassrosa Lippenstift hingebungsvoll komisch als materialistische, leicht überzeichnet hysterische Zumutung verkörpert. „Transamerica“ verliert trotz der vielen komischen Augenblicke aber nie den Ernst seiner Themen aus den Augen. Fragil und rissig ist das Verhältnis der beiden Hauptfiguren und doch verliert dieses sensible wie wundervoll komische Roadmovie über einen Vater, der erst als Mutter zu seinem Sohn findet, dabei nie seine Leichtigkeit und seinen Optimismus.

-jvg      

 

Bewertung: ****0

Deutschlandstart: 16. März 2006

 

Filmverleih: Falcom

 

 

Brokeback Mountain

USA 2005 / 134 Minuten.

Regie: Ang Lee.

Darsteller: Heath Ledger, Jake Gyllenhaal, Michelle Williams, Anne Hathaway, Randy Quaid.

Die Story: Einen Sommer lang schützen der schweigsame Ranch-Helfer Ennis Del Mar und der texanische Rodeo-Cowboy Jack Twist in den Bergen von Wyoming Schafe vor wilden Tieren und Dieben, teilen den harten Alltag bei Tag und Nacht in der Natur. Bald realisieren sie, es ist mehr als nur der Job, der sie verbindet: eine Liebe gegen alle Konventionen. Auch wenn sich ihre Wege trennen, jeder von ihnen eine Familie gründet, die Leidenschaft flammt wieder auf. Über Jahrzehnte hinweg treffen sie sich regelmäßig. Doch die Probleme bewältigen sie nie so richtig. …

Die Stars: Für ihre Leistung im Film wurde die halbe Belegschaft für einen Oscar nominiert. Heath Ledger („Casanova“; „Ritter aus Leidenschaft“), Jake Gyllenhaal („Moonlight Mile“; „Donnie Darko“), Michelle Williams („Station Agent“)

 

Die Regisseurin: Der erst in den Achtziger aus Taiwan übergesiedelte Regisseur, Golden Globe-Gewinner, Gewinner des Filmfestivals von Venedig und Oscar-Nominierter Ang Lee wurde durch Filme wie „Der Eissturm“, „Sinn und Sinnlichkeit“, „Tiger & Dragon“ oder auch „Hulk“ bekannt.

 

filminformer-Bewertung: Den Wilden Westen hatte sich Ang Lee bereits mit "Ride With the Devil" vorgenommen, das Thema Homosexualität in "Das Hochzeitsbankett". In seinem in Venedig mit dem Goldenen Löwen prämierten Western nach einer Kurzgeschichte von Annie Proulx bringt er Beides zusammen, in einem auch filmisch immer überzeugenden Abgesang auf ein Genre, auf ein Weltbild, auf einen verbrauchten Mythos Virilität. Gleichzeitig ist „Brokeback Mountain“ immer universell nachvollziehbar, ein großartig emotionales Filmerlebnis, das nachhaltig fesselt. Nie wird der Film sentimental, dafür sorgt nicht nur die intelligente Inszenierung, sondern vor allem die überzeugenden Darsteller. Heath Ledger in verkapselten Sprödigkeit und Jake Gyllenhaal in unberechenbarer Lebenslust. Wie steinerne Zeugen wirken die Berge in ihrer unantastbaren Schönheit und Ruhe, die Natur, in der die beiden durchatmen und sie selbst sein können. Nach dem Schwertkämpfer-Märchen "Tiger & Dragon" ein neuer Geniestreich von Ang Lee. Insgesamt wurde der Film für acht Oscars nominiert und gewann vier Golden Globes, u.a. als bester Film.

-jvg      

Bewertung: ****0

Deutschlandstart: 9. Februar 2006

Filmverleih: Warner Bros.

 

 

 

Geliebte Lügen

GB 2005 / 85 Minuten

Regie: Julian Fellowes.

Darsteller: Tom Wilkinson, Emily Watson, Rupert Everett, Linda Bassett, David Harewood.

Die Story: Der erfolgreiche Londoner Anwalt James Manning (Tom Wilkinson) führt nach eigener Ansicht mit seiner Frau Anne (Emily Watson) eine perfekte Ehe. Das Paar hat sich aus der hektischen Metropole auf einen Landsitz in Buckinghamshire zurückgezogen und führt ein sorgenfreies Leben in der Oberschicht. Vor lauter Selbstzufriedenheit merkt James nicht, dass sich seine wesentlich jüngere Frau langweilt. Sie beginnt eine scheinbar zwangslose Affäre mit dem attraktiven Bill (Rupert Everett), einem Bekannten der Mannings. James, der beruflich sehr eingespannt ist, bemerkt von der Untreue seiner Frau zunächst nichts. Erst ein tragischer Unfall stellt das Leben der Mannings auf den Kopf. Der Mann ihrer Haushälterin Maggie (Linda Bassett) wird von einem Land Rover angefahren und getötet - der Unglücksfahrer flüchtet unerkannt. Nach Ermittlungen von Inspector Marshall (David Harewood) stellt sich heraus, dass Bills Auto, das vorrübergehend auch noch eine verdächtige Unfallbeule aufwies, am Tatort gesehen wurde. Doch, was niemand ahnt: Bill saß nur auf dem Beifahrersitz, den Wagen steuerte Anne...

Der Star: Tom Wilkinson („In the bedroom“; „Ganz oder gar nicht“), Emily Watson („Breaking the waves“; „Punch drunk love“) und Rupert Everett („Die Hochzeit meines besten Freundes“; „Ein Sommernachtstraum“) sind die großartigen Hauptdarsteller dieses Dramas.

Der Regisseur: Schauspieler und Drehbuchautor Julian Fellowes („Gosford Park“) gibt mit diesem, in Großbritannien ursprünglich für das TV produzierte Drama, sein Debüt als Regisseur.

 

filminformer-Bewertung: Schon in Robert Altmans grandiosem Aristokraten-Krimi „Gosford Park“ wurde der nur oberflächlich glänzende Schein der englischen Oberschicht nicht gerade behutsam abgetragen. Nun versucht Gosford-Autor Julian Fellowes seine Mission alleine fortzusetzen und steuert zu „Geliebte Lügen“ nicht nur das Drehbuch bei, sondern hat auch die Inszenierung selbst in die Hand genommen. Auch wenn er das Genre von Krimi zu Drama gewechselt hat und Fellowes mit seinem Regie-Debüt erwarteterweise nicht an die Virtuosität von „Gosford Park“ herankommt, ist der mit Tom Wilkinson, Emily Watson und Rupert Everett großartig besetzte Film doch ähnlich bissig wie Altmans Meisterwerk und spannend wie ein Thriller.

-jvg      

Bewertung: ***00

Deutschlandstart: 23. März 2006

 

Filmverleih: 20th Century Fox

 

 

 

Kurzbelichtet:

 

Elementarteilchen

Michael (Christian Ulmen) und Bruno (Moritz Bleibtreu) sind Halbbrüder, Söhne einer Hippiemutter (Nina Hoss) und von Grund auf verschieden. Während der introvertierte Molekularbiologe Michael die Fortpflanzung und den Sex wissenschaftlich seziert, ist der Lehrer Bruno Sexbesessen. Eines Tages treffen beide die Liebe ihres Lebens - Michael seine Freundin aus Kinderzeiten Annabelle (Franka Potente), Bruno die offenherzige Christiane (Martina Gedeck). Beide Frauen werden kurz darauf schwer krank…

filminformer-Bewertung: Große Namen des deutschen Kinos stehen hinter der weichgespülten und bieder wirkenden Adaption des gleichnamigen Skandalromans von Michel Houellebecq. Bernd Eichinger und Oliver Berben produzierten, Oskar Roehler („Die Unberührbare“) schrieb das Drehbuch und inszenierte ein Ensemble aus u. a. Moritz Bleibtreu, der für diese Rolle mit dem Silbernen Bären der 2006er Berlinale als bester Hauptdarsteller ausgezeichnet wurde, Christian Ulmen, Franka Potente, Martina Gedeck und Nina Hoss. Tolle Schauspieler, vor allem Martina Gedeck – aber was hat dieser Film noch mit Houellebecque zutun? Wenn man den Massenkompatibel dreht, dann wird das seichte Grütze.

-jvg      

Bewertung: **000

Deutschlandstart: 23. Februar 2006

 

Verleih: Constantin

 

 

Der rosarote Panther

Mitten im Fußballstadion von Paris wird ein britischer Fußballmanager ermordet und ihm ein Ring mit dem rosaroten Panther, dem berühmtesten Diamanten der Welt gestohlen. Trotz seiner sprichwörtlichen Inkompetenz wird Inspektor Jacques Clouseau (Steve Martin) mit dem Fall betraut. Ein Winkelzug seines Vorgesetzten Chefinspektor Dreyfus (Kevin Kline), der den Fall ungestört selber lösen möchte und dem dusseligen Clouseau den pragmatischen Bullen Gilbert Ponton (Jean Reno) zur Seite zu stellt, damit Clouseau nicht zuviel Schaden anrichtet. Die einzige Spur, die die Polizisten verfolgen können, führt zu der bildschönen Xania (Beyoncé Knowles), der Freundin des ermordeten Managers…

filminformer-Bewertung: Sehr witziges Prequel zu den bekannten "Rosaroter Panther"-Filmen von Blake Edwards, in dem Steve Martin Inspektor Clouseau ebenso kongenial spielt wie Peter Sellers in sechs Filmen zuvor. Nach "Im Dutzend billiger" ließ sich Martin erneut von Shawn Levy inszenieren, diesmal in einem deutlich von Slapstick dominierten Film, zu dem Martin auch das Drehbuch beisteuerte. Wer die Möglichkeit hat, sollte sich das englischsprachige Original anschauen. Klamauk, aber gekonnt!

-jvg      

Bewertung: ***00

Deutschlandstart: 9. März 2006

 

Verleih: 20th Century Fox

 

 

 

Noch einmal Ferien

Georgia Byrd (Star Queen Latifah) arbeitet als Schauköchin in einem Kaufhaus in New Orleans und führt ein höchst überschaubares und sparsames Leben. Bis zu dem Tag, an dem sie erfährt, dass sie sterbenskrank ist. Sie verkauft ihr Hab und Gut und jettet nach Karlsbad in Tschechien, um sich in der verbleibenden Zeit sämtliche Wünsche zu erfüllen. Mit ihrem unkonventionellen Auftreten im teuren Grandhotel Pupp wird sie schon bald von der High Society vereinnahmt, doch wie lange kann Georgia ihr neues Leben noch genießen...

filminformer-Bewertung: Mit einer süsslichen Komödie auf Leben und Tod bietet Wayne Wang („Smoke“) seinem Star Queen Latifah ("Chicago", "Haus über Kopf") hinreichend Gelegenheit, in komischen Szenarien ihr Talent für gutes Timing und etwas Slapstick auszuspielen. Gérard Depardieu, Timothy Hutton und LL Cool J sind in diesem Fall Staffage und nette Zuarbeiter.

-jvg

Bewertung:**000

Deutschlandstart: 9. März 2006

                

Verleih: UIP

 

 

The Weather Man

Dave Spritz (Nicolas Cage) ist Chicagos beliebtester Fernseh-Wetterfrosch. Als man ihm die Moderation in Amerikas bekanntester Morning-Show in New York anbietet, kommt in Daves Privatleben Sturm auf. Bevor er seinen neuen Job antritt, will er aber alle familiären Probleme bereinigen, und das ist angesichts seines kranken Vaters, seiner genervten Gattin und nervender Kinder leichter gesagt als getan…

filminformer-Bewertung: Nicolas Cage darf vor allem entnervt dreinblicken und vollkommen aus der Balance geraten. Auf die Dauer ziemlich nervig und ermüdend. Regisseur Gore Verbinski zeigt mit "The Weather Man" nach Blockbustern wie "Fluch der Karibik" zur Abwechslung mal eine spezialeffektfreie Familienkomödie.

-jvg

Bewertung: *0000

Deutschlandstart: 02. März 2006

 

Verleih: UIP

 

 

 

Handbuch der Liebe

Tommaso ist 23 und will unbedingt die wunderschöne Guilia erobern. Er lässt nicht eher locker, bis sie seinem Werben nachgibt. Barbara und Marco sind schon lange ein Paar und müssen feststellen, dass die Routine ihre Beziehung erstickt hat. Streifenpolizistin Ornella ertappt ihren Mann beim Seitensprung und rächt sich. Und der gestandene Goffredo muss die Trennung von seiner Frau verarbeiten…

filminformer-Bewertung: Eine mäßig romantische, aber dafür sehr italienische Lovestory in vier Episoden, verbunden durch die weibliche Hauptfigur der Letzten, die anfangs und zwischendurch in einem Tonstudio Texte aus dem Buch "Handbuch der Liebe" für ein Hörbuch aufnimmt. Mal mehr, meistens weniger gelungene Beobachtung des Geschlechterkampfes, den man gemeinhin als „Beziehung“ zwischen Mann und Frau bezeichnet.

-jvg

Bewertung: *0000

Deutschlandstart: 16. März 2006

 

Filmverleih: Constantin

 

 

 

The Producers

Im Jahr 1959 ist der New Yorker Broadway-König Max Bialystock (Nathan Lane) vom Glück verlassen, bis ihm der Buchhalter Leo Bloom (Mathew Broderick) einen Plan vorlegt, der maßgeschneidert ist für einen Mann, der nur noch Flops produziert, die am Premierentag schon wieder schließen: Mehr Geld aufbringen, als man braucht, dann eine Show ins Theater bringen, die keiner sehen will. Weil jeder versteht, dass damit kein Geld zu machen, wird keiner seine Investition zurück verlangen. Dafür finden sie das geschmacklose Musical "Frühling für Hitler" des paranoiden Nazis Franz Liebken (Will Ferrell) und heuern als Hauptdarstellerin die Schwedin Ulla (Uma Thurman) an, die nur sehr bedingt Englisch spricht…

filminformer-Bewertung: Mit Umweg über den Broadway entstandenes Remake des legendären Filmerstling "Frühling für Hitler" von Mel Brooks aus dem Jahr 1968. In der Bühnenvariante glänzten genau wie jetzt im Remake Nathan Lane und Matthew Broderick und wurden mit Tony Awards ausgezeichnet. An dem grotesken Szenario hat sich nicht viel geändert. Hintergründiger Humor, gnadenloser Nonsens und typische Musicalnummern, von denen das pompöse "Springtime for Hitler in Germany" den Höhepunkt bildet, machen nach wie vor Spass.

-jvg

 

Bewertung:***00

Deutschlandstart: 16. März 2006

 

Verleih: Sony

Eigene Website, kostenlos erstellt mit Web-Gear


Verantwortlich für den Inhalt dieser Seite ist ausschließlich der Autor dieser Homepage. Missbrauch melden