Darsteller: Anthony Hopkins, Diane Ladd, Paul
Rodriguez, Bruce Greenwood, Chris Lawford, Phoebe Falconer.
Die Story: In der neuseeländischen
Kleinstadt Invercargill des Jahres 1967 gilt der 65-jährige Burt Munro
(Anthony Hopkins) als der Stadtirre, weil er sich fest vorgenommen hat, mit
seinem selbstfrisierten Motorrad der Marke „Indian“ aus dem Jahr 1920, der
schnellste Mann der Welt auf zwei Rädern zu werden. Burt ist trotz eines
Herzfehlers nicht von seinem Traum abzubringen. Mit seinem Ersparten und ein
paar Spenden setzt er nach Los Angeles über. Sein Glück ist seine grenzenlose
Offenheit, mit der er immer und überall sofort Freundschaften schließt.
Schließlich kommt er tatsächlich in den Salt Flats von Bonneville an, doch
dort gibt es Schwierigkeiten, die sein Projekt ernsthaft gefährden…
Der Star: In der abenteuerlichen Biografie
des realen Motorradbastlers Burt Munro liefert Oscar-Preisträger Anthony
Hopkins („Das Schweigen der Lämmer“; „Nixon“) eine furiose One-Man-Show, die
ihn zu einem weiteren Oscar führen könnte.
Der Regisseur: Roger Donaldson ist
Australier und einer der Hitlieferanten für Hollywood. Zu seinen
erfolgreichsten Filmen gehören: „No Way Out“; "Thirteen Days"; „Species“;
„Dante’s Peak“ oder „Der Einsatz“.
filminformer-Bewertung: Der legendäre
Motorradfahrer Burt Munro (1899-1978) musste über 65 Jahre alt werden, bevor
er seinen größten Wunsch von einem Geschwindigkeitsrekord erfüllen konnte. 34
Jahre nachdem er eine Dokumentation über den wahren Burt Munro machte
("Offerings to the God of Speed"), stellt Roger Donaldson nun eine
fiktionalisierte Fassung der erstaunlichen Lebensleistung des Neuseeländers
vor. Dieser Film ist eine Art "Rocky" auf Rädern, die voll und ganz auf ihren
Star Anthony Hopkins zugeschnitten ist. Er ist das Trumpfass, das immer dann
sticht, wenn der sichtlich mit Leidenschaft gedrehte Film droht, ein bisschen
zu konventionell zu werden. Und nicht zuletzt überzeugt die Geschichte selbst,
die Stoff für ein sehenswertes Kinoerlebnis bietet. „Mit Herz und Hand - The
World’s Fastest Indian“ ist die sehenswerte Biographie eines kleinen großen
Mannes, großes Erzählkino für Motorradfans ebenso wie für Filmenthusiasten.
-jvg
Bewertung: ****0
Deutschlandstart: 05. Oktober 2006
Verleih: Universum
Deutschland. Ein Sommermärchen
Deutschland 2006 / 108 Minuten
Regie: Sönke Wortmann.
Darsteller: Die deutsche
Fußballnationalmannschaft und der DFB-Trainerstab.
Die Story: Millionen haben diesen Sommer
mit der deutschen Nationalmannschaft gefiebert, aber keiner war näher dran als
der Regisseur Sönke Wortmann. Bis in die Kabine folgte er den WM-Helden,
filmte Klinsmanns mitreißende Ansprachen, die Freudenfeiern und auch die
Tränen, als das Halbfinale verloren war.
Der Regisseur: Sönke Wortmann ist einer der
erfolgreichsten deutschen Regisseure. Mit Filmen wie "Kleine Haie", "Der
bewegte Mann" oder "Das Wunder von Bern" hat der ehemalige Regionalliga-Kicker
von Westphalia Herne ein Millionenpublikum in die Kinos gezogen. Zu seiner
neusten Fußball-Doku sagt er, „ich bin sehr froh, dass der Film in die Kinos
kommt. Für mich wird damit ein Traum wahr, denn der emotionale Blickwinkel des
Films wird im Kino seinen ganz besonderen Reiz entfalten. Mein Dank gebührt
der Mannschaft und den Betreuern, besonders aber auch der FIFA, die mir die
Produktion des Films ermöglicht haben.“
filminformer-Bewertung: Der Film ist ein in
Deutschland einmaliges Experiment. Sönke Wortmann begleitete die
Nationalmannschaft bereits im Trainingslager auf Sardinien und hatte während
des Turniers uneingeschränkten Zugang zu Spielern und Stab. Neben den
Kabinenansprachen Klinsmanns und Löws wirft „Deutschland. Ein Sommermärchen“
viele weitere Blicke hinter die Kulissen. Er beobachtet die Spieler im
Training und im Hotel und lässt die Trainer und Betreuer zu Wort kommen. In
bisher nie gesehenen Bildern zeigt er die Begeisterung der Menschen in
Deutschland. Und er lüftet das Geheimnis um den Zettel, den Torwart Jens
Lehmann vor dem Elfmeterschießen gegen Argentinien zugesteckt bekam.
Abgerundet wird der Film durch ein Gespräch, das Sönke Wortmann ein paar
Wochen nach der Fußball-Weltmeisterschaft 2006 mit Jürgen Klinsmann in Los
Angeles führte. Ein Teil der Erlöse wird der gemeinsamen Event-Kampagne der
SOS Kinderdörfer und der FIFA, „6 Dörfer für 2006“ zu Gute kommen. Der Film
ist ein schönes Dokument, das bei jedem Zuschauer seine eigenen und ganz
persönlichen Erinnerungen an die WM im eigenen Land zurück bringt.
Angenehmerweise ist der Film kurz und knackig geschnitten und macht Appetit
auf die im Februar 2007 veröffentlichte DVD, die bestimmt noch viel mehr
Bonusmaterial zu bieten hat. Ein schönes zeitgeschichtliches Dokument mit viel
Herz und Humor.
-jvg
Bewertung: ****0
Deutschlandstart: 5. Oktober 2006
Verleih: Kinowelt
Thumbsucker
USA 2004 / 96 Min. Regie: Mike Mills.
Darsteller: Lou Taylor Pucci, Tilda Swinton, Vincent D`Onofrio, Kelli Garner,
Keanu Reeves, Vince Vaughn, Benjamin Bratt.
Die Story: Der siebzehnjährige Justin (Lou
Taylor Pucci) unterscheidet sich wenig von seinen Altersgenossen. Allerdings
hat er eine für sein Alter etwas merkwürdige Angewohnheit: Er lutscht Daumen.
Sein Vater Mike (Vincent D`Onofrio), ein gescheiterter Footballstar, versucht
ihm dieses ebenso wie sein Kieferorthopäde Dr. Lyman (Keanu Reeves)
abzugewöhnen - vergeblich, denn die Kommunikation zwischen den Generationen
gelingt nicht. In der Schule plagen Justin noch ganz andere Probleme: Seine
Versagensängste im Debattierclub genauso wie sein großer Schwarm Rebecca. Erst
muss das rezeptpflichtige Ritalin den Daumen ersetzen, der unbewusst nur ein
Mittel gegen diese Verlustängste ist, danach steigt Justin auf Marihuana und
Sex um…
Die Stars: Ein großartiges Darstellerensemble um
Tilda Swinton („The Beach“), Vincent D’Onofrio („Criminal Intent“), Keanu
Reeves („Matrix“), Vince Vaughn („Die Hochzeits-Crasher“) und nicht zuletzt
Newcomer Lou Taylor Pucci, der für seine erste Hauptrolle gleich mit dem
Silbernen Bären der Berlinale 2005 und in Sundance mit dem Spezialpreis der
Jury ausgezeichnet wurde.
Der Regisseur: Clipregisseur Mike Mills
zeichnet mit seinem ersten großen Film nicht nur ein satirisch-präzises
Portrait einer amerikanischen Vorstadtfamilie: Die Lust und der Frust der
ersten Liebe, das amerikanische Schulsystem und Wettbewerbsdenken werden
genauso beleuchtet wie Justins Cannabis und Ritalinkonsum.
filminformer-Bewertung: Mit der skurrilen
Coming-of-Age-Geschichte nach einem Bestseller von Walter Kirn gibt Mike Mills
sein Spielfilmdebüt. Gut gespielt, perfekt fotografiert mit Sinn für Menschen
in Möbellandschaften, ein Plädoyer für Individualität. Mills wirft in seiner
prominent besetzten Ensemblekomödie einen heiter-melancholischen und skurrilen
Blick auf seine Hauptfigur. Ob Daumenlutscher oder verunsicherte Eltern, alle
wären nur zu gerne "normal", dabei sind es genau ihre Macken, die sie so
liebenswert und menschlich machen. Magische Antworten, die einem die Ängste
und Zweifel des Lebens nehmen, existieren eben nicht, egal ob man 17 ist, oder
erwachsen. Zauberhaft – nicht nur für Fans von Filmen wie "Rushmore" oder
"Moonlight Mile".
Die Story: In New York suchen einige
Menschen etwas intensiver nach Liebe und Sex, Anerkennung und Befriedigung.
Der schwule James (Paul Dawson) dreht gerade einen Film über seine langjährige
Beziehung mit Jamie (PJ DeBoy), der inzwischen ein wenig der Kick fehlt. Oder
Domina Severin (Lindsay Beamish), die in ihrer Sado-Maso-Bude ihre Freier
züchtigt, während Sextherapeutin Sofia (Sook-Yin Lee) es sich nach allen
Regeln der Kamasutra-Kunst von ihrem potenten Mann Rob (Raphael Barker)
besorgen lässt, dabei aber leider keinen Orgasmus bekommt. Alle laufen sich im
Club „Shortbus“ über den Weg, wo der Sex in all seinen Spielarten regiert. Ob
zu zweit, zu dritt, von vorne oder hinten, oral oder anal, hetero oder homo –
hier kommen alle auf ihre Kosten. Und wer gerade mal keinen Sex machen möchte,
der redet zumindest darüber und am Ende hofft jeder, seinem persönlichen
Lebensziel ein Stückchen näher gekommen zu sein
Die Stars: Das Ensemble wurde aus etwa
1.500 zeigefreudigen Jungschauspielern gecastet.
Der Regisseur: Der ehemalige Schauspieler
John Cameron Mitchell verknüpfte bereits in seinem erfolgreichen Debütfilm
„Hedwig and the Angry Inch“ (2001) die „reale“ Welt seiner Figuren mit einer
phantastischen in Form von clipartig animierten Zeichnungen und gab seinem
Film damit eine verspielte Note. In „Shortbus“ präsentiert er nun ganz New
York aus Pappmaschee und fliegt in die Fenster der einzelnen Charaktere.
filminformer-Bewertung: „Shortbus“ besticht
durch seine ultimative Direktheit. Abgesehen davon, dass laut Regisseur alle
im Film gezeigten Orgasmen echt sind, versprüht der Film besonders in den
zwischenmenschlichen Szenen einen Charme von Natürlichkeit und Aufrichtigkeit
wie man ihn im Kino nur selten zu spüren bekommt. Das mag unter anderem daran
liegen, dass die Geschichte sowie die einzelnen Charaktere gemeinsam mit den
Darstellern während der langen Probezeit entwickelt wurden. Inspiriert von
John Cassavetes und Mike Leigh wurde die Struktur der Szene verinnerlicht und
vor der Kamera vom fertigen Script weg improvisiert. Das Einzige, was Mitchell
von den Mitwirkenden erwartete, war Offenheit gegenüber sich selbst. Ebenso
mag die Zusammenstellung der einzelnen Darstellergruppen nach gegenseitiger
sexueller Attraktion dazu beigetragen haben, dass das Geschehen auf der
Leinwand zuweilen verstörend echt wirkt. Explizit, direkt und einladend für
Diskussionen!
–jvg
Bewertung: ****0
Deutschlandstart: 19. Oktober 2006
Verleih: Senator
Sommer 04
Deutschland 2006 / 97 Min.
Regie: Stefan Krohmer.
Darsteller: Martina
Gedeck, Robert Seeliger, Peter Davor, Svea Lohde, Lucas Kotaranin, Nicole
Marischka, Gabor Altorgay.
Die Story: Die augenscheinlich glückliche
allein erziehende Miriam (Martina Gedeck) verbringt ihren Sommerurlaub mit
ihrem Lebensgefährten André (Peter Davor), ihrem 16-jährigen Sohn Nils (Lukas
Kotaranin) sowie dessen 12-jähriger Freundin Livia (Svea Lohde) an der Schlei
in Schleswig-Holstein. Die unbeschwerte Urlaubsstimmung gerät ins Wanken, als
Livia beim Segeln den Deutsch-Amerikaner Bill (Robert Seeliger) kennen lernt –
und sich in ihn verliebt, obwohl er vom Alter her locker ihr Vater sein
könnte. Zunächst glaubt Miriam, die Beziehung aus Loyalität zu ihrem Sohn und
Verantwortungsgefühl für die Teenagerin Livia unterbinden zu müssen. Dann aber
beginnt sie selbst eine Affäre mit Bill. Und plötzlich verwischen die Grenzen
zwischen Fürsorge für die blutjunge Livia und gleichzeitiger Eifersucht auf
die frühreife Nebenbuhlerin – mit tragischen Konsequenzen…
Der Star: Martina Gedeck
gehört zu den profiliertesten und höchstdekorierten Schauspielerinnen
Deutschlands. Zuletzt sah man sie in Filmen wie „Das Leben der Anderen“;
„Elementarteilchen“ oder „Bella Martha“.
Der Regisseur: Stefan Krohmer,
Grimme-Preisträger, gemeinsam mit seinem Drehbuchautor Daniel Nocke, für die
TV-Produktionen „Ende der Saison“ (2001) und „Familienkreise“ (2003), war
zuletzt mit „Sie haben Knut“ im Kino präsent.
filminformer-Bewertung: Das mit
französischer Nonchalance erzählte Familiendrama über die Grenzen von Moral,
Schuld und Liebe von Stefan Krohmer gefiel bei den Filmfestspielen in Cannes.
Krohmer verteilt keine Sympathiepunkte, sondern erlaubt Nähe und Distanz zu
den sich in Widersprüchen und zuletzt Verzweiflung verfangenden Protagonisten.
Dadurch entstand ein kraftvolles Psychodrama. Der Film ist eine stilsicher
inszenierte Charakterstudie nach dem Drehbuch von Daniel Nocke, die die
Gefühle einer 40-jährigen Frau thematisiert, die zwischen Schuld und
Verantwortung, zwischen Liebe und Eifersucht hin- und hergerissen ist.
-jvg
Bewertung: ***00
Deutschlandstart: 19. Oktober 2006
Filmverleih: Alamode
Jede Sekunde zählt – The Guardian
USA 2006 / 136 Minuten
Regie: Andrew Davis.
Darsteller: Kevin Costner, Ashton Kutcher, Neal
McDonough, Melissa Sagemiller, Clancy Brown, Brian Geraghty, Sela Ward, Derek
Adams.
Die Story: Nach einem katastrophalen Unfall
bei einem Rettungseinsatz der US-Küstenwache, der seinem Team das Leben
kostete, ist Star-Rettungsschwimmer Ben Randall (Kevin Kostner) traumatisiert.
Um die Tragödie zu verarbeiten, bekommt er eine neue Aufgabe. Mit harter Hand
und all seinen Erfahrungen bildet er den Nachwuchs in der Akademie der Coast
Guard aus. Dort entdeckt er in Schwimmchampion Jake Fischer (Ashton Kutcher)
einen Kerl, der aus dem gleichen Holz geschnitzt ist wie er selber. Doch das
Talent ist kein Teamspieler und wie Ben von Erinnerungen belastet....
Die Stars: Oscar-Preisträger Kevin Kostner
(„Der mit dem Wolf tanzt“; „Mesage in a Bottle“) und Jung-Star (sowie Demi
Moores Neugatte) Ashton Kutcher („The Butterfly Effect“; „Voll verheiratet“)
sind das Helden-Duo dieses Films..
Der Regisseur: Action-Spezialist Andrew Davis
wurde bekannt durch Filme wie „Auf der Flucht“, „Alarmstufe: Rot“, „Collateral
Damage“, „Ein perfekter Mord“ oder „Außer Kontrolle“.
filminformer-Bewertung: Der neue Film von
Andrew Davis reiht sich dramaturgisch und personell ins Genre militärischer
Ausbildungs- und Erziehungsfilme ein. Taylor Hackfords romantisches Drilldrama
„Ein Offizier und Gentleman“ aus dem Jahr 1982 wirkt konzeptionell wie eine
Blaupause für diesen Film. Verglichen mit den Fliegerakademien und den
strahlend weiß uniformierten Fashionshows von "Ein Offizier und Gentleman"
oder "Top Gun" wirkt "Jede Sekunde zählt" relativ bodenständig. Das Milieu der
Rettungsschwimmer wie auch ihr zentrales Einsatzgebiet, das Beringmeer, ist
unverbraucht, wurde vom Kino bisher kaum besucht. Das Beste an diesem nicht
unbedingt originellen Films sind seine Stars. Costner bleibt auch als harter,
brummiger Coach sympathisch und restsensibel, Kutcher, sonst eher als Clown
unterwegs, erfüllt in einer dramatisch mehr fordernden Rolle den Anspruch die
Erwartungen zu übertreffen. Dennoch wird man das Gefühl nicht los ein Gelee
aus bereits Gesehenem aufgetischt zu bekommen.
-jvg
Bewertung: **000
Deutschlandstart: 19. Oktober 2006
Filmverleih: Buena Vista
Kurzbelichtet:
World Trade Center
Am 11. September 2001 rasen
innerhalb weniger Minuten zwei Passagierflugzeuge in die Türme des World Trade
Center in Manhattan. Während Menschen in dem flammenden Inferno aus den
Fenstern springen und andere nach draußen drängen, bemühen sich Polizei und
Feuerwehr, die Rettungsmaßnahmen zu koordinieren. Die beiden Polizisten John
McLoughlin (Nicolas Cage) und William Jimeno (Michael Pena) sind im Gebäude
als es einstürzt und werden von den Trümmern begraben. Verzweifelt arbeitet
man an der Rettung der Überlebenden…
filminformer-Bewertung: Filmische
Operationen am offenen Herzen Amerikas sind Oliver Stone nicht fremd - siehe
"Platoon" oder "JFK". Aber noch nie wagte er sich an einen vergleichbar
diffizilen Stoff, Hollywoods erste Produktion, die sich ganz unmittelbar mit
dem Anschlag auf das World Trade Center am 11. September 2001
auseinandersetzt. Es ist eine Geschichte des Heroismus und des Glaubens an
sich selbst in der finstersten Stunde, die Stone erzählt, denn die Polizisten
McLoughlin und Jimeno waren die letzten Überlebenden, die aus den Trümmern
geborgen werden konnten.
-jvg
Bewertung: ***00
Deutschlandstart: 28. September 2006
Verleih: UIP
TKKG – Das Geheimnis um die rätselhafte
Mind-Machine
Als das Schulgenie Kevin seine Erfindung, die
Mind-Machine, seinen Mitschülern präsentieren will und verwirrt flüchtet und
schließlich auch noch seine Freundin verschwindet, ist für die jungen
Hobbydetektive Tim, Karl, Klößchen und Gaby klar: Das ist ein neuer Fall für
TKKG. Das Quartett macht sich auf die gefährliche Suche nach den
Verschwundenen...
filminformer-Bewertung: Die
Produzentin Uschi Reich und der "Das fliegende Klassenzimmer"-Regisseur Tomy
Wiegand nahmen sich die populäre Jugendbuch- und Hörspielreihe "TKKG" vor und
kreierten ein Krimi-Abenteuer für Kids für die große Leinwand. Leider reicht
„TKKG“ bei weitem nicht an die Qualität vom „Fliegenden Klassenzimmer“ heran
und Kinder sind ja ein besonders kritisches Publikum.
-jvg
Bewertung: **000
Start: 28. September 2006
Filmverleih: Constantin
Zwei Mädchen aus Istanbul
Behiye (Feride Çetin) ist
intelligent, gebildet, freigeistig und in ihrem Leben gefangen. Ihr nicht
sonderlich schlauer Bruder zwingt sie in eine untergeordnete Frauenrolle, wie
die ihrer Mutter. Behiye rebelliert, aber ihre häufigen Wutausbrüche
beeindrucken ihre konservative Familie wenig. Handan (Vildan Atasever) ist
hübsch, lebensfroh und voller Träume. Mit ihrer Mutter Leman (Hülya Avsar),
die sich von reichen Männern aushalten lässt, seitdem Hadans Vater sie vor
Jahren verlassen hat, verbindet sie eine Hassliebe. Als Behiye und Handan sich
treffen, scheint alles möglich. Sie wollen ein anderes Leben als das ihrer
Mütter, und sie wollen weg aus Istanbul…
filminformer-Bewertung: Basierend
auf Perihan Magdens kontroversem Bestseller, ist Kutlug Atamans dritter
Spielfilm ein kraftvolles Drama über jugendliches Leben in der modernen
Türkei. Ataman bringt seine beiden jungen Darstellerinnen zu überzeugenden
darstellerischen Leistungen und schafft mit diesem rasanten und wilden
Mädchendrama eine Geschichte von Freundschaft und Rebellion im Spannungsfeld
von Tradition und modernem Leben.
-jvg
Bewertung: ***00
Deutschlandstart: 28. September 2006
Verleih: Mîtosfilm
Ich bin die Andere
Nach einem amourösen Abenteuer in
einem Hotelzimmer mit einer fremden Frau trifft Ingenieur Robert Fabry (August
Diehl) die Unbekannte (Katja Riemann) am nächsten Tag in einer Kanzlei wieder.
Als Anwältin betreut sie seinen Fall und ignoriert alle Anspielungen auf die
gemeinsame Nacht. Doch Fabry ist bereits besessen von dieser Carolin Winter
und trennt sich von seiner Lebensgefährtin. Je mehr er in Carolins Welt
eintaucht, desto größer werden die Rätsel und Abgründe, die sich auftun…
filminformer-Bewertung: Nach
dem Roman der einstigen Fassbinder-Autoren Per Märthesheimer und Pea Fröhlich,
die auch das prätentiöse Drehbuch mit unglaublich schlechten Dialogen
verfassten, drehte Margarethe von Trotta mit ihrem "Rosenstraße"-Star Katja
Riemann die Geschichte einer Amour fou, bei der der eigentlich bereits zu
Grabe getragene Fassbinder-Film fröhliche Urstände feiert. An der Seite von
Riemann spielen in dem unsäglich altmodischen Melodram August Diehl, Armin
Mueller-Stahl und Barbara Auer. Filme die die Welt nicht braucht!
-jvg
Bewertung: 00000
Deutschlandstart: 05. Oktober 2006
Verleih: Concorde
Eine unbequeme Wahrheit
Der einstige Vizepräsident der USA,
Al Gore, eine Koryphäe auf dem Gebiet der Klimaproblematik, tourt seit Bushs
Wahlsieg mit einer Kampagne durch das Land, um über eine sich anbahnende
Klimakatastrophe zu referieren. Über 1000 Mal hat er den gleichen
Multimediavortrag über die globalen Auswirkungen von Treibhauseffekt bis
Polkappenschmelze gehalten und äußert sich frustriert über das Ergebnis…
filminformer-Bewertung: Didaktisch
aufbereitete Dokumentation, die der Präsentation von Gores aufbereiteten
Fakten weitestgehend folgt und nur kurz für biographische Einschübe oder
persönliche Ansichten unterbricht. So bietet Regisseur Davis Guggenheim in
Sundance gefeierter Beitrag einen für Laien leicht verständlichen Abriss des
aktuellen Wissensstandes, der mit der Lektüre von Jared Diamonds "Kollaps" zu
vergleichen ist.