Filmtipp des Monats November:

 

Children of Men

USA 2006 / 108 Min.

Regie: Alfonso Cuarón.

Darsteller: Clive Owen, Julianne Moore, Michael Caine, Peter Mullan, Danny Huston, Claire-Hope Ashitey.

 

Die Story: Im Jahr 2027 sieht sich die Menschheit aufgrund eines unbekannten Fruchtbarkeitsdefekts vom Aussterben bedroht: Gerade ist der jüngste Mensch auf dem Planeten im Alter von 18 Jahren gestorben, in London herrscht nackte Anarchie. Die Entdeckung einer einzelnen schwangeren Frau sorgt für Aufregung. Der desillusionierte Regierungsagent und ehemalige Aktivist Theo (Clive Owen) und seine Exgeliebte Julia (Julianne Moore) sollen die Frau sicher auf eine geschützte Insel im Meer zu bringen, damit Wissenschaftler die Menschheit retten können…

 

Die Stars: Clive Owen gehört mittlerweile zu den gefragtesten Filmstars. Durch Filme wie „King Arthur“, „Gosford Park“ oder „Die Bourne Identität“ wurde er auch bei uns bekannt. Julianne Moore wurde bereits viermal für den Oscar nominiert. Alleine 2003 für „Dem Himmel so fern“ und für „The Hours“.

 

Der Regisseur: Dies ist die erste Regiearbeit nach „Harry Potter und der Gefangene von Askaban“ für Alfonso Cuarón. Der Mexikaner wurde bei uns durch seine Filme „Y tu mamá también…Lust for Life!“ und „Große Erwartungen“ bekannt.

 

filminformer-Bewertung: Mit "Children of Men" adaptierte der seit 1995 ("A Little Princess") international arbeitende Mexikaner einen Roman von P.D. James. Das Erschreckende an Cuaróns Szenario ist die Tatsache, dass es der Realität extrem nahe kommt. Der kompromisslose Umgang mit Immigranten ebenso wie hinterhältige Terroranschläge, das nur auf seinen Vorteil bedachte Verhalten der westlichen Zivilisation ebenso wie der gravierende Rückgang der Geburtenraten. Für diese apokalyptische Grundstimmung, die sowohl an Ridley Scotts "Blade Runner", aber auch an John Carpenters "Klapperschlange" erinnert, sorgt insbesondere Cuaróns Landsmann und künstlerischer Wegbegleiter Emmanuel Lubezki, der für seine exzellente Arbeit mit dem Kamerapreis der Biennale 2006 in Venedig ausgezeichnet wurde. Eine wirklichkeitsnahe und faszinierende Utopie, die zweifellos polarisieren und somit jede Menge Diskussionsstoff liefern wird. Ein Film, den man nicht verpassen sollte.

 

-jvg

Filminformer-Bewertung: ****0        

Deutschlandstart: 09. November 2006

 

Verleih: UIP

 

 

 

 

Borat

USA 2006 / 82 Min.

Regie: Larry Charles.

Darsteller: Sacha Baron Cohen, Ken Davitian, Pamela Anderson.

 

Die Story: Borat Sagdiyev ist ein freundlicher und stets positiv gestimmter junger Mann aus Kasachstan mit Schnauzbart und billigem grauen Polyesteranzug, der als Fernsehreporter die westliche Welt bereist und seinen oftmals arrivierten Interviewpartnern aus Politik und Gesellschaft mit völlig unschuldig geäußerten und ausgesprochen schockierenden rassistischen, frauenfeindlichen und antisemitischen Ansichten vor den Kopf stößt. Der Clou daran ist, dass Zurechtweisungen, wenn überhaupt, meist sehr bedächtig erfolgen. Borat macht sich zunutze, dass die wenigsten seiner Gesprächspartner einen Funken Ahnung von Kasachstan und den dortigen Gepflogenheiten haben. Im schlimmsten Fall sehen sie nur ihre Vorurteile bestätigt - wie sie um Fassung ringen und versuchen, nun ihrerseits Borat nicht vor den Kopf zu stoßen, macht den Spaß aus - sofern die freimütigen Äußerungen über Minderheiten nicht eine ungeahnte Komplizenschaft in den Menschen wecken, die Borat so trifft. Insofern ist es albern, Sacha Cohen (wie von höchst offizieller Seite geschehen) vorzuwerfen, er ziehe Kasachstan, Juden oder eine andere seiner Zielscheiben durch den Kakao. Vielmehr fühlt er damit seinen Gesprächspartnern und dem Zuschauer selbst auf den Zahn…

 

Der Star: Fans von Sacha Baron Cohen und seiner "Da Ali G Show" auf MTV, kennen bereits die Titelfigur des Films, die mit sagenhaften Sketchen bekannt wurde. Zuletzt sah man Cohen im Kino mit „Ali G in da House“ und „Ricky Bobby – König der Rennfahrer“.

 

filminformer-Bewertung: "Kulturelle Lernung von Amerika um Benefiz für glorreiche Nation Kasachstan zu machen", verrät der unerhörte Untertitel. Er passt wie die Faust aufs Auge. Zum einen ist "Borat" ein unerhörter und unerhört komischer Film. Zum anderen umfasst dieser eine in radebrechendem Deutsch formulierte Satz das grobe Handlungsgerüst sowie das Prinzip des nur auf den ersten Blick so derben und schamlosen, eigentlich aber ziemlich listigen Humors. Dass der bitterböse Humor auch auf Filmlänge trägt und sich über 80 Minuten Laufzeit nicht abnutzt, liegt daran, dass Cohen und sein Regisseur Larry Charles nicht versuchen, eine Story auf Teufel komm raus witzig zu gestalten, sondern zuerst auf die Gags und dann erst auf die Geschichte schauen: "Borat" ist eine zu einem Film zusammen gestöpselte Sketchparade, ohne jemals zusammengestöpselt zu wirken. So entstand der irrwitzigste Roadtrip der Filmgeschichte! Ein Vergnügen dessen Unverfrorenheit mehr als einmal tief durchatmen lässt.

–jvg

Filminformer-Bewertung: ****0

Deutschlandstart: 02. November 2006

 

Verleih: Fox

 

 

 

 

 

Ein gutes Jahr

USA 2006 / 118 Min.

Regie: Ridley Scott.

Darsteller: Russel Crowe, Albert Finney, Marion Cotillard, Abbie Cornish, Tom Hollander, Freddie Highmore.

 

Die Story: Der überaus arrogante Londoner Finanzexperte Max Skinner (Russel Crowe) ist nicht zuletzt wegen seiner bisweilen wenig ethischen Manöver an der Börse höchst erfolgreich. Bei einem kurzen Abstecher in die Provence will er ein von seinem Onkel Harry (Albert Finney) geerbtes Weingut verscherbeln. Harry war der einzige Verwandte von Max, der als Kind oft seine Ferien auf dem alten Weingut verbrachte. Doch das sich als lästig herausstellende Objekt wird er nicht so schnell los wie er möchte, dafür sorgen der auf dem Gut ansässige Weinbauer, eine traumhaft schöne Kellnerin (Marion Cotillard) im ortsansässigen Bistro, ein Mädchen (Abbie Cornish), das behauptet die Tochter von Onkel Harry zu sein, und der Zauber der Provence, dem Max nach und nach verfällt…

 

Der Star: Oscar-Preisträger Russel Crowe („Gladiator“) wurde bei uns durch Filme wie „L.A. Confidential“, „A Beautiful Mind“ oder „Das Comeback“ bekannt.  

 

Der Regisseur: Ridley Scott gehört zu den erfolgreichsten Regisseuren des modernen Kinos. Der ursprüngliche TV- und Werberegisseur schuft Filmikonen wie „Alien“, „Bladerunner“, „Thelma & Louise“, „1492 – Eroberung des Paradies“, „Black Hawk Down“ oder „Gladiator“.

 

filminformer-Bewertung: Ridley Scott, selbst Liebhaber der Provence und Weingutsbesitzer dort, frönt offen seiner frankophilen Ader und auch seiner Bewunderung für Jacques Tati (der Crowe feindlich gesinnte Köter trägt den Namen der Film-Legende). Dabei greift er immer wieder lustvoll in den Klischeetopf - der Weinbauer ein knorrig-gutherziger Knochen, die Französin an sich ein charmant-offenherziges Vollweib, das Essen ein Fest mit einem die Zunge lösenden guten Topfen Wein. Auf den Punkt gebracht, lebt auch der unkultivierte Ausländer unter gewitzten Galliern wie Gott in Frankreich, wenn er mal das Prinzip des "laissez-faire" kapiert hat. Dieser Sommerfilm lässt den düsteren Herbst etwas heller erscheinen. Alle Beteiligten hatten sichtlichen Spaß bei ihrer Arbeit. Ein romantisches Sommermärchen das man sich anschauen sollte!

-jvg      

 

Filminformer-Bewertung: ****0

Deutschlandstart: 09. November 2006

 

Filmverleih: Fox

 

 

Scoop – Der Knüller

GB/USA 2006 / 86 Minuten

Regie: Woody Allen.

Darsteller: Scarlett Johansson, Hugh Jackman, Woody Allen, Ian McShane.

Die Story: Bei einer Zaubershow in London erscheint der jungen amerikanischen Journalismus-Studentin Sondra Pransky (Scarlett Johansson) der Geist des jüngst verstorbenen britischen Journalisten Joe Strombel (Ian McShane). Bei der Überfahrt auf dem Hades vom Diesseits in Jenseits entdeckt der alte Reporterfuchs Strombel die Story seines Lebens! Doch was nützt einem das, wenn man tot ist. Also schleicht er sich von Bord und springt dem Tod so vermeindlich von der Schippe um die arme, etwas einfältige Sondra auf die Spur des berüchtigten Tarot Card Killer zu bringen. Strombel verdächtigt den Aristokraten Peter Lyman (Hugh Jackman). Begleitet vom neurotischen Zauberer Sid Waterman (Woody Allen) will sie den Mörder überführen. Es dauert nicht lange, bis sich Sondra in den charmanten und weltgewandten Peter verliebt...

Die Stars: Scarlett Johansson ist trotz ihres jungen Alters von 22 Jahren bereits ein Profi in Hollywood. Sie spielte bisher in über 30 Großproduktionen mit zu denen „Der Pferdeflüsterer“, „Lost in Translation“ oder „Das Mädchen mit den Perlenohrringen“ gehörten. Hugh Jackman wurde durch seine Rollen in der X-Men-Trilogie bekannt.

Der Regisseur: Der New Yorker Stadtneurotiker ist ein Arbeitstier. Seit 1950 drehte er TV-Serien und über 50 Kinofilme. Zu seinen größten Erfolgen gehören „Manhattan“, „Der Stadtneurotiker“ oder „Was Sie schon immer über Sex wissen wollten…“. 

 

filminformer-Bewertung: Nach einer Reihe von mittelprächtigen Projekten sah man sich vom Altmeister der selbstironischen Satire letztjährig mit dem sarkastischen Klassen-Krimi "Match Point" erstmals wieder ernsthaft gut unterhalten. Seiner Hauptdarstellerin Scarlett Johansson schrieb er daraufhin speziell die Rolle der naiven Amateurdetektivin Sondra Pransky auf den drallen Leib. Dabei erkennt man Spurenelemente seiner ehemaligen Musen Diane Keaton und Mia Farrow. Dass diese leichtgewichtige Krimifarce um einen nicht übermäßig schwer zu knackenden Fall von verspieltem Humor getragen wird, macht sich schon mit den zu Beginn angestimmten Klängen aus Tschaikowskys Nussknacker-Ballett bemerkbar. Gepaart mit Allens stolpernden Wortwitz und der für ihn typischen Unbeholfenheit wird auf kurzweilig-kalorienarmes Entertainment gesetzt, das nicht an "Match Point" heranreicht, aber allemal einen Woody Allen in komödiantischer Form zeigt.

-jvg      

Filminformer-Bewertung: ***00

Deutschlandstart: 16. November 2006

 

Filmverleih: Concorde

 

 

 

 

 

Goyas Geister

Spanien/ USA/ Frankreich 2006 / 114 Min.

Regie: Milos Forman.

Darsteller: Javier Bardem, Natalie Portman, Stellan Skarsgård, Randy Quaid, Michael Lonsdale.

Die Story: Spanien im Jahre 1792 steht unter dem Diktat der Inquisition. Die Kirche fürchtet den Verlust der Macht und die Ideen der Aufklärung wie der Teufel das Weihwasser. Francisco Goya (Stellan Skarsgård) ist gleichzeitig Hofmaler des Königs und der Königin von Spanien (Randy Quaid), des Klerus und Derjenigen, die es sich leisten können, aber auch Schöpfer von Drucken, die der Kirche ein Dorn im Auge sind. Als Goyas Muse und Modell Inès (Natalie Portman) ins Visier fanatischer Tugendwächter gerät und sich vor dem Tribunal verantworten muss, kann auch der skrupellose Pater Lorenzo (Javier Bardem), den Goya besticht, dem Mädchen nicht helfen. Sie verschwindet in finsteren Verließen. Sechzehn Jahre später wird Inès wird von Napoleons Armee befreit, eine gebrochene Frau, die mit Unterstützung Goyas ihre in der Zelle geborene Tochter sucht und den Erzeuger – Lorenzo, der mit den Franzosen nach seiner Vertreibung zurückkehrt…

Die Stars: Javier Bardem ist einer der bekanntesten Schauspieler Spaniens, der auch bei internationalen Produktionen großes geleistet hat. Bekannt wurde er durch Filme wie „Live Flesh“, „Perdita Durango“ oder „Das Meer in mir“. Natalie Portman wurde durch „Leon, der Profi“ bekannt. Danach sah man sie in Filmen wie „Star Wars: Episode 4“, „Garden State“ oder „Closer“.

 

Der Regisseur: Oscar-Preisträger Milos Forman („Einer flog über das Kuckucksnest“) wagt sich mit diesem opulenten Historienfilm über den spanischen Hofmaler Francisco de Goya mehr als zwanzig Jahre nach dem Welterfolg "Amadeus" erneut an eine historische Künstlerfigur und das Porträt einer Epoche.

 

filminformer-Bewertung: Der erste Gedanke zu diesem Film kam Forman schon vor 50 Jahren bei der Lektüre eines Buches über die Inquisition, in dem er Parallelen zur damaligen kommunistischen Gesellschaft entdeckte. Erst 2005 wurde das ambitionierte Projekt realisiert. Und erhält gerade in unserer Zeit von zunehmendem religiösen Fanatismus und Fundamentalismus eine neue Bedeutung und Brisanz. Eine überzeugende Performance in diesem emotionalen Drama über die Macht des Bösen und die Kraft der Unschuld geben Javier Bardem und Natalie Portman, die das Spektrum vom lebenslustigen Mädchen aus gutem Hause bis zur durch Haft und Folter verwirrten Frau souverän beherrscht. Ein Historienepos, das hoffentlich mehr als nur das Bildungsbürgertum erreicht.

-jvg      

Filminformer-Bewertung: ***00

Deutschlandstart: 23. November 2006

 

Filmverleih: Tobis

 

 

 

Kurzbelichtet:

 

Wo ist Fred!?

Vorarbeiter Fred (Til Schweiger) will seiner allein erziehenden Freundin Mara (Anja Kling) seine Liebe beweisen. Um das zu schaffen, muss er ihrem verzogenen Sohn Linus dessen größten Wunsch erfüllen: einen Basketball von Alba Berlin, unterschrieben von vom Starspieler. So ein Ball wird nach jedem Punkterekord auf die Behindertentribüne geworfen. Fred gibt sich als stummer Rollstuhlfahrer aus und fängt den Ball. Was er nicht ahnt: Regisseurin Denise (Alexandra Maria Lara) dreht für Alba einen Imagefilm über den behindertenfreundlichen Verein und will Fred zum Mittelpunkt ihres Films machen. Damit die Tarnung nicht auffliegt, muss Fred auf die Geschichte eingehen, bis ihm der Ball,  nach einer Woche überreicht werden soll. Chaotische sieben Tage lang führt er für die eifersüchtige Mara, die Kollegen auf dem Bau und Denise ein Doppelleben, das jeden Moment aufzufliegen droht. Denn da ist noch der penetrante Rollstuhlfahrer Ronnie (Christoph Maria Herbst). Der Alba-Fan fühlt sich um den Ball betrogen und droht ständig damit, Fred zu verpfeifen...

filminformer-Bewertung: Das Szenario klingt potentiell geschmacklos, aber nicht mal das schafft der Film. In den ersten zehn Minuten sieht man alle Befürchtungen bestätigt: Kein einziger Gag zündet, der fette Quälgeist von Sohn ist hochgradig unerträglich und man beginnt sich ob der allgemeinen Unlustigkeit schon leicht unwohl zu fühlen: Und das geht noch 100 Minuten so weiter. Diese Pro7-Produktion stammt von zwei Amerikanern, die das Drehbuch in den USA nicht loswurden. So werden nun die deutschen Leinwände zur amerikanischen Sondermülldeponie. Dieser Film erinnert an die tiefste Krise des deutschen Films in den 70ern, als Chris Roberts, Rudi Carrell und Hansi Krauss die deutschen Kinos mit unsäglichen „Komödien“ verstopften.

-jvg      

Filminformer-Bewertung: 00000

Deutschlandstart: 16. November 2006

 

Verleih: Senator

 

 

Das Leben das ich immer wollte

Während der Dreharbeiten für einen romantischen Kostümfilm kommen sich die beiden Hauptdarsteller auch außerhalb des Sets näher. Ihre Liebesgeschichte scheitert jedoch an ihren unterschiedlichen Auffassungen von Schauspielerei und Leben…

filminformer-Bewertung: Ein Film über Schauspielerei – denn das ist „Das Leben, das ich immer wollte“ mehr noch als ein Film über das Filmemachen oder über die Liebe – kommt ohne großartige Schauspieler nicht aus. Luigi Lo Casio und Sandra Ceccarelli waren auch schon in Giuseppe Piccionis letztem Spielfilm „Licht meiner Augen“ (2001) ein Liebespaar. In dem Film sind eigentlich zwei Filme untergebracht. Man verfolgt beide, man taucht in die Welt des 19. Jahrhunderts ein, obwohl die Illusion als Film im Film immer wieder als solche gezeigt wird, man wechselt willig von der einen Welt in die andere und am Schluss, als der Hauptdarsteller durch die Stadt läuft und überall die Plakate seines neuen Films hängen, bedauert man ein wenig, dass es diesen ja eigentlich gar nicht gibt.

-jvg

Filminformer-Bewertung: ***00

Start: 26. Oktober 2006

 

Filmverleih: Schwarzweiss-filmverleih.de

 

 

Der letzte Zug

1943 werden etliche Juden aus Berlin am Grunewalder Bahnhof zusammengetrieben, um sie ins KZ Auschwitz zu bringen. In einem Waggon werden u.a. ein Doktor mit seiner Familie, ein junges Liebespaar, ein Boxer mit seiner Frau und seinen beiden Kindern gepfercht. Hunger, Durst, Hitze und die Enge machen die Fahrt zur Hölle. Nur zwei Menschen werden das KZ überleben und ihre Erinnerung weitergeben können…

filminformer-Bewertung: Für Produzentenveteran Atze Brauner ist dieses Holocaust-Drama das Leib- und Magenprojekt. Auf Erinnerungen von Überlebenden basierend, inszenierte Joseph Vilsmaier ("Stalingrad", "Comedian Harmonist") ein hochkarätiges Ensemble zu dem u.a. Gedeon Burkhard und Sibel Kekili gehört. Leider verschenkt Vilsmaier mit seiner pomadigen Erzählweise mal wieder die Gelegenheit, wie schon bei „Marlene“, zu einem großen und ergreifenden Film, denn das Thema alleine ist es bereits. Herr Vilsmaier und Frau Vavrova sollten das mit den Familienbeschäftigungsprogrammen namens „Filme drehen“ langsam mal sein lassen. Es ist einfach schade um die ganzen verschwendeten Fördergelder.

-jvg      

Filminformer-Bewertung: *0000

Deutschlandstart: 09. November 2006

 

Verleih: Mîtosfilm

 

 

 

Jagdfieber

Als zahmes Haustier von Rangerin Beth hat Grizzly Boog ein cooles Leben mit Rundumversorgung all inclusive. Bis Maultierhirsch Elliot in die Idylle platzt, Chaos stiftet und Boogs Zukunft verändert. Nach einigen Vorfällen sieht sich Beth gezwungen, den Bären in die Wildnis zu entlassen. Boog ist von der ungewohnten Umgebung geschockt, zumal in drei Tagen die gefürchtete Jagdsaison beginnt…

filminformer-Bewertung: Das Debüt von Sony Pictures im kommerziell Erfolgsgeprüften, aber immer härter umkämpften digital animierten Family-Entertainment ist gelungen. Wie andere CGI-Komödien mit tierischem Figurenpersonal glänzt auch "Jagdfieber" mit origineller Situationskomik, visueller Fantasie, amüsanten animalischen Sympathieträgern und einem Humor, der gelegentlich Ausflüge ins schräg Absurde nimmt.

-jvg      

Filminformer-Bewertung: ***00

Deutschlandstart: 09. November 2006

 

Verleih: Sony

 

 

Marie Antoinette

Nachdem sie mit Tronfolger Louis XVI verlobt wird, kommt die junge und naive österreichische Prinzessin Marie-Antoinette (Kirsten Dunst) an den französischen Hof und lernt deren höchst intrigante Aristokratie kennen. Obwohl sie noch ein Mädchen ist, muss sie lernen, ihre Ängste zu bewältigen, und wird im Alter von 19 Jahren zur französischen Königin…

filminformer-Bewertung: Nach Motiven des Buchs von Antonia Fraser erzählt Oscar-Gewinnerin Sofia Coppola in ihrem ersten Film seit ihrem Durchbruch mit "Lost in Translation" die Geschichte einer der berühmtesten Frauen der Geschichte. Der Film mag üppig ausgestattet sein, aber er lebt vor allem vom modernen Blick Coppolas auf den Stoff. Trotzdem vermag er nicht zu fesseln und man fragt sich was die 80er New-Wave-Musik in dem Film soll. Leider etwas sehr nichts sagend.

-jvg      

Filminformer-Bewertung: **000

Deutschlandstart: 02. November 2006

 

Verleih: Sony

 

 

The Wicker Man

Sheriff Edward Maulis (Nicolas Cage) soll das Verschwinden eines Mädchens auf einer von der Außenwelt abgeschotteten Insel aufklären. Keine leichte Aufgabe, denn die rein weibliche Dorfgemeinschaft ist sehr verschlossen. Langsam kommt er einem schrecklichen Geheimnis auf die Spur: Die Dorfbewohner zelebrieren einen archaischen Kult, der bisweilen auch Menschenleben fordert…

filminformer-Bewertung: Remake eines britischen Horrorfilmklassikers von 1973. Der neue Regisseur Neil La Bute legte viel Wert auf die zunehmend gruseliger werdende Atmosphäre. Doch trotz Nicolas Cage und Leelee Sobieski schafft er es nicht, eine unheimlichere Atmosphäre zu produzieren, als das unterschätzte Original. Überflüssiges Remake.

-jvg      

Filminformer-Bewertung: *0000

Deutschlandstart: 2. November 2006

 

Verleih: Warner

 

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